Neues Mikroskop für lebende Proben liefert dreidimensionale Ansicht

Medaka Embryo 3D-Image

Ein neues Mikroskop Heidelberger Forscher soll einen detaillierteren Einblick in lebende Organismen ermöglichen als bislang erreichbar. Die neue Technik der «Lichtscheibenmikroskopie» erlaube es erstmals, lebende Objekte bis zu drei Millimetern Größe nahezu zerstörungsfrei aus verschiedenen Blickwinkeln und unter normalen Lebensbedingungen zu untersuchen, teilte das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) am Freitag in Heidelberg mit. Das von EMBL-Physikern entwickelte Mikroskop liefere dreidimensionale Ansichten der Probe und erreiche eine fünffach verbesserte Auflösung als herkömmliche Verfahren.

Das Mikroskop bewege das Objekt systematisch durch einen hauchdünnen Lichtvorhang, der es Schicht um Schicht durchleuchte und jeweils Aufnahmen anfertige. Dabei werde nur jener Bereich beleuchtet, der tatsächlich beobachtet werden solle, und die Probe daher nur minimal geschädigt. Ein detailliertes Bild könne in wenigen Minuten angefertigt werden. Das Mikroskop sei zudem leicht zu bauen und um etwa zwei Drittel kostengünstiger als viele derzeitige Techniken.

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