Traumanetzwerk verbessert Akutversorgung von Unfallopfern

Das Gründungstreffen, organisiert von der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, findet am Samstag, 28. April, im Rahmen eines Symposiums für Feuerwehr, Rettungsdienstmitarbeiter und Ärzte auf dem Venusberg statt. Das Thema lautet: „Modernes Verletzten-Management“.

Die Versorgung von Schwerstverletzten erfordert rund um die Uhr die Einsatzbereitschaft von hoch qualifiziertem Personal, erfahrenen Notärzten, spezialisierten Operateuren, modernst eingerichteten Notaufnahmen und Intensivstationen. Auf Anregung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie gründen jetzt im Großraum Bonn alle an der Notfallversorgung beteiligten Krankenhäuser und Rettungsdienste eine regionale Versorgungsstruktur, ein so genanntes Traumanetzwerk. „Ziel ist es, die gute Versorgung von Schwerstverletzten innerhalb unserer Region zu erhalten und zu verbessern. Wir wollen jedem Schwerstverletzten eine hochqualifizierte Akutversorgung gewährleisten“, sagt der Leiter der Bonner Universitäts-Unfallchirurgie Dr. Christof Burger.

Jeder Schwerstverletzte sollte innerhalb von 30 Minuten vom Unfallort in ein geeignetes Krankenhaus eingeliefert werden. Kurze Informationswege zwischen allen Beteiligten sind dazu ein Schlüssel. Per Handy oder durch eine Konferenzschaltung im Internet können wesentliche Befunde übermittelt und somit notwendige lebenserhaltende Maßnahmen sofort am Unfallort oder in der Notaufnahme eingeleitet werden. „Forschungsprojekte mit der Deutschen Telekom zur Online-Übermittlung von Röntgenbildern und Computertomographien sind der richtige Weg“, sagt Burger. Alle beteiligten Kliniken checken, wo Kapazitäten für eine optimale Versorgung des jeweiligen Unfallopfers gerade frei sind.

Die Rettungskräfte entscheiden dann nach festgelegten Kriterien und Art der Verletzungen, welches Krankenhaus des neuen Netzwerks den Patienten verpflichtend aufnimmt. „So vermeiden wir Versorgungslücken sowie Engpässe und setzen unsere Ressourcen gezielt ein“, sagt Unfallchirurg Burger. Wie ein Wabennetz sollen in ganz Deutschland regionale Traumanetzwerke, die miteinander kooperieren, entstehen.

Hinweis für die Medien:
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, sich am Samstag, 28. April, selbst über das Traumanetzwerk zu informieren. Das Gründungstreffen findet um 11 Uhr im Seminarraum des Bettenhauses I statt. Zudem können die Medienvertreter sich im Rahmen des Symposiums von 9 bis 13 Uhr im Notfallzentrum des Universitätsklinikums Bonn (Bettenhaus I) über eine optimale Erstversorgung informieren.
Kontakt für die Medien:
Dr. Christof Burger
Leiter Schwerpunkt Unfallchirurgie
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-15477
E-Mail: christof.burger@ukb.uni-bonn.de

Media Contact

Dr. Inka Väth idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bonn.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer