Hoher Blutdruck entsteht wahrscheinlich im Gehirn

Die Ursache für das Entstehen von hohem Blutdruck könnte eher im Gehirn liegen als von Problemen mit dem Herzen, den Nieren oder den Blutgefäßen ausgelöst werden. Wissenschaftler der University of Bristol hoffen, dass dieser Ansatz neue Behandlungsmöglichkeiten für eine Krankheit ergeben könnte, von der einer von fünf Briten betroffen ist. Die Forscher isolierten das Protein JAM-1, das weiße Blutkörperchen zu binden und damit den Blutfluss zu behindern scheint. Dadurch kann eine Entzündung entstehen und zu einer schlechten Blutversorgung des Gehirns führen. Das Team um Julian Paton geht davon aus, dass dies wiederum zu Ereignissen im Gehirn führt, die den Blutdruck steigen lassen. Details der Forschungsergebnisse wurden in dem Fachmagazin Hypertension veröffentlicht.

Versuche mit Ratten zeigen, dass JAM-1 mit einem erhöhten Blutdruck in Zusammenhang steht. Die genauen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang sind noch nicht bekannt. Derzeit konzentrieren sich die Forscher laut BBC auf das menschliche Gehirn um zu weiteren Ergebnissen zu gelangen. Laut Paton besteht die Herausforderung darin, die Entzündungen in den Gefäßen des Gehirns zu verstehen, damit entsprechende Medikamente entwickelt werden können. „Wir suchen nach einer Behandlungsmöglichkeit für all jene Patienten, die auf herkömmliche medikamentöse Behandlungsansätze nicht ansprechen.“ Es ist bereits seit einiger Zeit bekannt, dass das Gehirn den Blutdruck beeinflussen kann. Alex Green vom John Radcliffe Hospital gelang es beispielsweise, den Blutdruck der Patienten zu erhöhen oder zu senken indem mit Elektroden bestimmte Regionen des Gehirns stimuliert wurden.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer