Mehr als 60.000 chronisch Nierenkranke müssen in Deutschland regelmäßig zur Dialyse - Tendenz weiter steigend. Zu diesem besorgniserregenden Ergebnis kommt der aktuelle QuaSi-Niere-Bericht über Dialysebehandlung und Nierentransplantation 2004/2005.
16.027 Patienten wurden danach im Berichtszeitraum erstmalig mit Verfahren der chronischen Nierenersatztherapie behandelt. Dies umfasst sowohl Dialysepatienten als auch Transplantations-Patienten ohne vorherige Dialyse. Im Jahr 2002 waren es "nur" 14.358 Neuerkrankte. Der Anstieg der dialysepflichtigen Nierenerkrankungen belastet damit auch das Gesundheitssystem finanziell immer stärker.
Die Gesellschaft für Nephrologie beklagt in diesem Zusammenhang erneut das mangelnde Präventionsverhalten der Deutschen, denn regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen werden hierzulande nur selten in Anspruch genommen. Da Nierenerkrankungen jedoch im Anfangsstadium ohne deutliche Symptome verlaufen, gehen die Patienten häufig erst dann zum Arzt, wenn ihre Niere bereits einen Großteil der lebenswichtigen Funktion eingebüßt hat.
Die Gründe für die wachsende Inzidenz (Zahl der Neuerkrankungen) von Nierenerkrankungen sind dagegen seit langem bekannt: Die explosionsartig zunehmenden Volkskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes stehen in einer dramatischen Wechselwirkung zu Nierenkrankheiten. Daher sollten Früherkennungsmaßnahmen auch in der ärztlichen Vorsorge breiter als bisher eingesetzt werden, denn gerade hier gilt: "Nicht nur auf Herz, sondern auch auf Niere prüfen!
Der QuaSi-Nieren-Bericht
Durch die Länder-Strukturen des Gesundheitswesens gibt es in Deutschland keine umfassenden Daten über Nierenerkrankungen. Diese Informationslücke schließt der seit 1995 regelmäßig erscheinende QuaSi-Nieren-Bericht durch eine eigene Erfassung der Patienten in der chronischen Nierenersatztherapie und dient damit der Qualitätssicherung in der Medizin.
Den Aktuellen bericht sowie die Berichte der Vorjahre finden Sie unter www.quasi-niere.de .
Pressesprecher der Gesellschaft für Nephrologie ist Prof. Jan Galle. Die Pressestelle der Gesellschaft leitet Frau Bettina Albers von der Fa. Aviso. An sie können Sie sich mit Ihren Presseanfragen jederzeit gern wenden - Kontaktdaten:
Bettina Albers
Bettina Albers | idw
Weitere Informationen:
http://www.gfn-online.com
http://www.nierengesellschaft.de
http://www.quasi-niere.de
Weitere Berichte zu: > Dialyse > Niere > Nierenerkrankung
Eine Teleskopschiene für Nanomaschinen
20.04.2018 | Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Standort Stuttgart, Stuttgart
Künstlicher Leberfleck als Frühwarnsystem
19.04.2018 | Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich)
Ein computergestütztes Netzwerk zeigt, wie die Ionenkanäle in der Membran von Nervenzellen so verschiedenartige Fähigkeiten wie Kurzzeitgedächtnis und Hirnwellen steuern können
Nervenzellen, die auch dann aktiv sind, wenn der auslösende Reiz verstummt ist, sind die Grundlage für ein Kurzzeitgedächtnis. Durch rhythmisch aktive...
Von einer einzigen Stammzelle zur Vielzahl hochdifferenzierter Körperzellen: Den vollständigen Stammbaum eines ausgewachsenen Organismus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und München in „Science“ publiziert. Entscheidend war der kombinierte Einsatz von RNA- und computerbasierten Technologien.
Wie werden aus einheitlichen Stammzellen komplexe Körperzellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen? Die Differenzierung von Stammzellen in verschiedenste...
University of Connecticut researchers have created a biodegradable composite made of silk fibers that can be used to repair broken load-bearing bones without the complications sometimes presented by other materials.
Repairing major load-bearing bones such as those in the leg can be a long and uncomfortable process.
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Grösster Elektrolaster der Welt nimmt Arbeit auf
20.04.2018 | Interdisziplinäre Forschung
Bilder magnetischer Strukturen auf der Nano-Skala
20.04.2018 | Physik Astronomie
Kieler Forschende entschlüsseln neuen Baustein in der Entwicklung des globalen Klimas
20.04.2018 | Geowissenschaften