Asthma-Prävention durch Milchfettsäuren
Konjugierte Linolsäuren wirken positiv auf Asthmazellen
Ein Forscherteam der Universität Jena untersucht erstmals die Wirkung von konjugierten Linolsäuren auf die Zellen von Asthmakranken. „Das In vitro Experiment ist abgeschlossen. Momentan erfolgen Fettsäureuntersuchungen an Mäusen. Im Jahr 2007 sollen die Versuche am Menschen durchgeführt werden“, so Gerhard Jahreis, Leiter des Instituts für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena, im Gespräch mit pressetext.
Die Milchfettsäure mit der entzündungshemmenden Wirkung kommt vermehrt in Milch von Schafen und Kühen vor, die vor allem Grünfutter fressen. Das Futter müsse frisch sein, denn in Gras, Heu und Kräutern kommen zahlreiche Pflanzenfette vor, die von Mikroorganismen in konjugierte Linolsäuren umgebaut werden, erklärt Jahreis. Nur die frische Biomilch, vor allem von Kühen oder Schafen, die im Gebirge oder auf der Alm leben, enthält die gesundheitsförderlichen Milchfettsäuren.
Die Ergebnisse dieser molekularbiologischen Untersuchungen deuten mögliche neue Wege an, um durch spezifische Ernährung eine Asthma-Prävention zu erzielen. Bevor die Untersuchungen aber Konsequenzen für die Therapie der Erkrankung ermöglichen, müssen die Ergebnisse im Tierversuch und später auch am Menschen überprüft werden.
Generell sei die Anreicherung von Produkten mit konjugierten Linolsäuren möglich. Aber derzeitig liege noch keine reine Substanz vor. Daran werde aber zurzeit geforscht, erläutert Jahreis. Schätzungen zufolge sind etwa fünf Prozent der Erwachsenen und sieben bis zehn Prozent der Kinder unter zehn Jahren von Asthma bronchiale betroffen, die Zahl der Erkrankungen steigt ständig. Asthma ist damit die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern.
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