Hepatitis C – Die stille Seuche

Diagnose als erster Schritt zur Heilung

Die meisten Hepatitis C-Betroffenen wissen nicht, dass sie infiziert sind. Da die Symptome dieser chronischen Erkrankung wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und diffuse Oberbauchbeschwerden unspezifisch sind, werden sie oft als unerheblich abgetan und nicht weiter verfolgt. Nach Schätzungen der WHO sind in Deutschland bis zu 800.000 Menschen mit dem Hepatitis C-Virus infiziert. Von diesen ist nur etwa ein Viertel diagnostiziert, weniger als 5 % erhalten die notwendige antivirale Therapie.

Diagnose

Hausärzten kommt bei der Diagnose der Hepatitis C eine Schlüsselrolle zu. Statistisch gesehen gibt es in Deutschland durchschnittlich 10 Hepatitis C-Patienten pro Praxis. Wird die Hepatitis C-Infektion frühzeitig erkannt und geheilt, können weitere Ansteckungen verhindert und Spätschäden wie Zirrhose und Leberkrebs vermieden werden.

Sind die Transaminasen (GPT) auch nur leicht erhöht oder schildert ein Patient unklare Symptome wie Abgeschlagenheit oder diffuse Oberbauchbeschwerden, ist immer an eine Virushepatitis zu denken. Bei Patienten ohne Beschwerden ist es zudem wichtig mögliche Risikofaktoren abzuklären. Bei Bluttransfusionen, Dialyse oder Organtransplantationen, die in den Jahren vor 1991 erfolgten, i. v. Drogenabusus in der Vergangenheit oder bei Herkunft aus einem Endemiegebiet wie z. B. Russland, kann es sinnvoll sein, direkt einen Antikörpertest zur Ausschlussdiagnose durchzuführen, denn eine Hepatitis C kann auch bei normalen Transaminasen vorliegen. Ist dieser Antikörperttest positiv, muss die Diagnose abgesichert werden. An dieser Stelle sollte der Allgemeinarzt den Patienten unverzüglich zur weiteren Abklärung an eine Schwerpunktpraxis oder ein Therapiezentrum überweisen.

Frühe Diagnose sichert optimale Heilungschancen

Heute haben Hepatitis C-Patienten gute Heilungschancen, die umso besser sind, je früher mit einer Therapie begonnen wird.

Die Hepatitis C-Therapie stellt eine Herausforderung für den Therapeuten und den Patienten dar, dennoch lohnt die Therapie. Denn ein geheilter Patient stellt kein weiteres Ansteckungsrisiko für seine Umwelt dar und lebt nachweislich besser.

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Nils Feigel pressetext.monitor

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