Kombination genetischer Mutationen verursacht Darmkrebs

Ursache für 20 Prozent der Erkrankungen erforscht

Rund vier Prozent der Darmkrebserkrankungen werden durch Mutationen einzelner Gene hervorgerufen. Wissenschafter von Cancer Research UK haben jetzt nachgewiesen, dass weitere 20 Prozent durch die kombinierten Auswirkungen vieler genetischer Mutationen hervorgerufen werden. Diese genetischen Mutationen sind für sich genommen meist bedeutungslos. Diese Forschungsergebnisse sollen zur Entwicklung eines hoch entwickelten Bluttests für Darmkrebs führen. Mit diesem Test könnten Mediziner Personen mit einem hohen Krebsrisiko identifizieren und überwachen. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Darmkrebs kann durch das Vorhandensein von kleinen Polypen im Darm hervorgerufen werden. Eine große Anzahl von Polypen erhöht daher das Krebsrisiko. Bei Erkrankungen wie FAP (Familial Adenomatous Polyposis) ist ein vererbtes Gen für die Entstehung der Polypen verantwortlich. Jetzt zeigte sich, dass seltene Gene gemeinsam andere Formen von Darmkrebs verursachen können. Das Team verglich Blutproben von 124 Patienten, die zahlreiche Polypen in ihrem Darm hatten, mit Proben von 483 gesunden Teilnehmern. In der ersten Gruppe zeigte sich eine Reihe von genetischen Variationen, die jede doppelt so häufig vorkam wie in der Kontrollgruppe. Jede dieser Varianten scheint die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Polypen zu erhöhen. Weiter Untersuchungen mit Proben von einer größeren Anzahl von Patienten sind laut BBC zur Überprüfung des Zusammenhanges von bestimmten genetischen Mutationen von multiplen Polypen geplant.

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Michaela Monschein pressetext austria

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