Lokale Arthritismedikamente versagen nach zwei Wochen

Tabletten für Langzeitbehandlung effektiver

Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), ähnlich wie Aspirin, versagen bei Patienten mit Osteoarthrose (OA) bereits nach einigen Wochen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Nottingham gekommen. Laut den Autoren sollten bestehende Empfehlungen hinsichtlich Lotionen, die derartige Schmerzmittel enthalten, einer Überprüfung unterzogen werden. Bei Tests hatte sich gezeigt, dass die Behandlung nach zwei Wochen die gleichen Ergebnisse erzielte wie ein Blindpräparat. Die Ergebnisse der Studie wurden im British Medical Journal veröffentlicht. Bei Osteoarthrose handelt es sich laut BBC um die meisten verbreitete Form von Arthritis unter der rund 80 Prozent der Überachtzigjährigen leiden.

NSAIDs wie Ibuprofen werden üblicherweise zur Behandlung der bei dieser Erkrankung auftretenden Schmerzen eingesetzt. Nur wenige Tests untersuchten laut dem leitenden Wissenschaftler Weiga Zhang jedoch ihre Wirksamkeit über einen mehr als zwei Wochen dauernden Zeitraum. Das Team analysierte 13 Untersuchungen, die äußerliche Behandlungsformen mit NSAIDs mit Blindpräparaten oder oral eingenommenen nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamenten von beinahe 2.000 Patienten verglichen.

Lokale Schmerzmittel waren in den ersten zwei Wochen wirksamer als die Blindpräparate. Danach konnten keine Unterschiede mehr festgestellt werden. Innerhalb der ersten 14 Tage waren sie weniger wirksam als die oral eingenommenen Medikamente und verursachten mehr Nebenwirkungen im Hautbereich wie Jucken, Ausschlag oder Brennen. Die Steifheit der Gelenke linderten sie ebenfalls nur in den ersten zwei Wochen. Im Vergleich dazu erwiesen sich oral verabreichte Schmerzmittel in der Langzeitbehandlung als effektiv.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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