Pharmazeutische Reststoffe in Abwässern
9. Bremer Colloquium für Produktionsintegrierte Wasser-/Abwassertechnik vom 13.-14. Sept. 2004
Antibiotika wirken immer weniger. Bakterien werden zunehmend resistenter, weltweit. Infektionen sind auch in den Industrieländern wieder auf dem Vormarsch. Mit Sorge beobachten Mediziner diese Entwicklung. Die Hauptursache dafür: Trinkwasser ist mit Antibiotika belastet, gelangt so in die Nahrungskette und in den Menschen. Der menschliche Körper wiederum gewöhnt sich an seine A-Dosis und unterläuft im Falle von Infektionskrankheiten Antibiotika-Therapien. Inzwischen haben Wissenschaftler mit neuen Detektions- und Analysemethoden nachgewiesen, dass das Problem der Belastung von Oberflächen-, Bade- und Grundwässern und sogar von Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit medikamentösen Rückständen größer ist als erwartet: pharmazeutische Wirkstoffe und pharmazeutisch belastete Mikroorganismen, die beim Menschen Krankheiten hervorrufen können (Humanpathogene), lassen sich überall nachweisen. Vor allem Krankenhäuser und Privathaushalte tragen die pharmazeutischen Substanzen in die kommunalen Klärsysteme ein. Aber auch die Veterinärmedizin in der Landwirtschaft verursacht belastende Einträge in Gewässer und Abwässer. Mit Fragen der Abwasserreinigung setzt sich unter dem Titel „Pharmazeutische Reststoffe in Abwässern: Vorkommen – Gefährdungspotenzial – Techniken zur Eliminierung“ das Bremer Colloquium für „Produktionsintegrierte Wasser-/Abwassertechnik“ am 13. und 14. September 2004 auseinander. Es findet bereits zum 9. Mal – mit wechselnden Themenschwerpunkten – statt und wird in Kooperation mit der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) vom Institut für Umweltverfahrenstechnik der Universität Bremen organisiert. Zur Tagung werden 150 Experten aus den Bereichen Produktion, Planung und Anlagenbau sowie Vertreter von Behörden und Wissenschaft erwartet. Eine Anmeldung ist noch möglich.
Weitere Informationen:
Institut für Umweltverfahrentechnik
Universität Bremen
Prof. Dr. Norbert Räbiger
Dr. Cornelia Haase
Tel.: 0421 218 4177
Email: colloq@uni-bremen.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-bremen.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
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