Ursachen für Tamoxifen-Resistenz erforscht

Weiteres Medikament macht Resistenz rückgängig

Wissenschaftler des Baylor College of Medicine haben erforscht, warum manche Brustkrebsformen nicht auf eine Behandlung mit Tamoxifen ansprechen. Sie konnten nachweisen, dass mit Gefitinib ein anderes Medikament die Resistenz gegen Tamoxifen zerstören kann. Es wurde laut BBC nachgewiesen, dass Tamoxifen das Todesrisiko von Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren um rund 15 Prozent verringern kann. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht.

Tamoxifen wirkt nur bei Frauen, deren Tumore auf das weibliche Sexualhormon Östrogen reagieren. Diese Gruppe gehört zu den so genannten ER-positiven Tumoren. Auch von diesen Patientinnen scheinen nur 40 bis 50 Prozent von der Einnahme tatsächlich zu profitieren. Studien haben gezeigt, dass die Resistenz bei ER-positiven Tumoren größer ist, die zusätzlich große Mengen der Chemikalien HER2 und AIB1 produzieren. Für die aktuelle Studie wurden die molekularen Interaktionen von Brustkrebszellen untersucht, die hohe Mengen beider Chemikalien exprimieren. Es zeigte sich, dass Tamoxifen in diesen Zellen die Wirkung des Östrogens zu fördern und das Tumorwachstum zu stimulieren schien. Wurden die Zellen mit Gefitinib behandelt, wurde die Wirkung von Tamoxifen wieder hergestellt. Die Wissenschaftler erklärten, dass alleinige Einsatz von Medikamenten wie Gefitinib bei taximofenresistenten ER-positiven Tumoren wenig Einfluss auf den Erfolg der Behandlung hat.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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