In Lancet veröffentlicht: Weniger Allergien bei Wurmbefall

Eine Forschungsgruppe des Universitätsklinikums Tübingen hat gemeinsam mit einer Gruppe der Universität Leiden die Rolle von Wurminfektionen auf die Entstehung von Allergien untersucht. Die Untersuchungen wurden an 520 Kindern am Albert Schweitzer Hospital in Lambarene durchgeführt.

Die Studie zeigte, dass die chronische Infektion mit dem Pärchenegel Schistosoma haematobium zu einer starken Verminderung der allergischen Reaktionen führt. Ursache ist die über den Wurm spezifisch ausgelöste Produktion von Interleukin-10, einem körpereigenen Abwehrstoff, der anti-entzündlich wirkt.
Diese erstaunlichen Befunde können nicht nur die Erklärung für die niedrige Rate von Allergien in den Tropen sein, sondern auch weltweit ganz neue Therapieperspektiven eröffnen.

Ansprechpartner für nähere Informationen:

Universitätsklinikum Tübingen
Institut für Tropenmedizin
Prof. Peter G. Kremsner
Tel. 0 70 71 / 29-8 71 79
E-Mail: peter.kremsner@uni-tuebingen.de

Media Contact

Dr. Ellen Katz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer