Schneller Transfer vom Labor auf die Rolle – kontinuierliche Beschichtung im Pilotmaßstab
Die Funktionalisierung von Oberflächen bietet eine einfache Möglichkeit, mit geringem Materialeinsatz Produkte aufzuwerten und so die Wertschöpfung zu erhöhen.
Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg entwickelt fortschrittliche Beschichtungsmaterialien, beispielsweise ORMOCER®e (Marke der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., München, in Deutschland), für eine Vielzahl von Anwendungen und für unterschiedlichste Substrate.
Eine wichtige Rolle für die Implementierung in die industriellen Produktionsprozesse der Auftraggeber spielt dabei die Anpassung an kostengünstige Nasslack-Beschichtungsverfahren.
Mit einer modular ausgelegten Rolle-zu-Rolle-Beschichtungsanlage, die im Fraunhofer ISC aufgebaut wurde, können solche Anpassungen der Beschichtungswerkstoffe jetzt in einer Pilotproduktion mit einer maximalen Bahnbreite von 500 mm durchgeführt werden. Wichtige Material- und Prozessparameter können so schon vor einem Übertrag auf Industrieanlagen durchgetestet und abgesichert werden.
Die Beschichtungsanlage bietet die Möglichkeit, auf unterschiedlichsten Substraten, wie Kunststofffolien, Metallfolien, Keramikfolien, und mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien, wie Hybridpolymeren, organischen Polymeren, anorganischen Sol-Gel-Materialien oder Siliconen, sowie mit angepassten Auftrags- und Härtungsverfahren zu arbeiten. Die Anlage kann innerhalb kurzer Rüstzeiten auf die verschiedenen Materialsysteme eingerichtet werden.
Besonderes Plus: Die Rolle-zu-Rolle-Beschichtungsanlage wird in einem Reinraum der Klasse ISO 8 nach DIN EN ISO 14644-1 betrieben. So sind qualitativ hochwertige und extrem störungsarme Beschichtungen möglich, wie sie beispielsweise für die Herstellung von Funktionsschichten, aber vor allem für optische Beschichtungen benötigt werden.
Damit bietet das Fraunhofer ISC im Bereich der Beschichtungstechnologie und der Beschichtungsapplikationen neue Entwicklungsmöglichkeiten für seine Industriepartner.
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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.
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