Erweiterung des Netzwerks russisch-deutscher Laserzentren

Die Einrichtungen zur industriellen Nutzung der Lasertechnik in Russland unter der Leitung des Laser Zentrums Hannover e.V. (LZH) und des Bayrischen Laserzentrums (BLZ) haben eine Modernisierung der russischen Produktion mit Hilfe von Lasertechnik und Know-how aus Deutschland zum Ziel.

Deutschen Unternehmen bieten sich im Gegenzug Chancen auf einen erleichterten Marktzugang in wirtschaftlich interessante Regionen Russlands. So ist das Netzwerk aus aktuell fünf Laserzentren mit modernem Laserequipment von führenden deutschen Unternehmen wie Trumpf, LIMO Lissotschenko, Rofin Sinar, Jenoptik oder der Maschinenfabrik Arnold ausgestattet. Je nach Ausrüstung sind die Standorte spezialisiert: z.B. auf das Schneiden und Schweißen von Metallen, Kunststoffen und anderen nichtmetallischen Werkstoffen oder auf die Oberflächenbearbeitung.

An den LITC erhalten insbesondere die vor Ort ansässigen kleineren und mittleren Unternehmen wie auch Forschungs­einrichtungen und Hochschulen die Möglichkeit, Verfahrens­entwicklung und Ausbildung an moderner Lasertechnik zu betreiben sowie die Erschließung von Applikationsfeldern zu forcieren. Die Unterstützung der Ausbildung und Umschulung von Spezialisten auf dem Gebiet der Lasertechnologie und Laser-Sicherheit erfolgt durch Mitarbeiter der deutschen Laserzentren aus Niedersachsen (LZH) und Bayern (BLZ).

Das Southern Laser Innovative Technology Center (SLITC) in Taganrog ist in einem wichtigen Zentrum der russischen Luftfahrtindustrie angesiedelt. Obninsk wiederum, Standort für das Kaluga Laser Innovative Technology Center, ist bekannt für seine Automobilindustrie. Somit wurden nach Moskau, Sankt Petersburg und Jekaterinburg jetzt zwei weitere innovative Regionen erschlossen. Den Eröffnungsfeierlichkeiten in Taganrog und Obninsk im vergangenen Monat wohnten neben zahlreichen Vertretern regionaler Unternehmen, Hochschulen und Organisationen auch deutsche Kooperationspartner bei, so der Leiter der Gruppe Aus- und Weiterbildung am LZH, Markus Klemmt: „Der große Mehrwert liegt in der Vernetzung. So werden Beratungskompetenz und Aus- und Weiterbildungs­angebote der neuen Zentren im gesamten Netzwerk verfügbar.“

Mit Einbindung ortsansässiger Unternehmen, wie z.B. in Obninsk der Beriev Aircraft Corp. und AviaOK International, der Southern Federal University, der Laser Association Russia und lokaler Behörden ist es den Initiatoren gelungen, bereits in der Aufbauphase der Zentren wichtige Querverbindungen zwischen Industrie, Wissenschaft und Politik zu schaffen. Diese regionale Vernetzung spielt für die erfolgreiche Etablierung der Lasertechnik in Russland eine ebenso große Rolle, wie die überregionale Zusammenarbeit der fünf russisch-deutschen Laserzentren.

Das Projekt „Erprobungs-, Beratungs- und Ausbildungszentren zur Lasertechnik in Russland“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogrammes ‚Optische Technologien‘ gefördert. Das Projekt dient dem Ausbau wissenschaftlicher und technischer Kooperationen zwischen Russland und Deutschland. Projektträger ist die VDI-Technologiezentrum GmbH.

Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.

Media Contact

Michael Botts Laser Zentrum Hannover e.V.

Weitere Informationen:

http://www.lzh.de

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