2,8 Millionen für maßgeschneiderte Materialien

In Datenspeichern, Leuchtdioden und Transistoren können sie eingesetzt werden: Moleküle, die sowohl magnetisch sind als auch Strom leiten und die Grundlage für eine spin-basierte Elektronik bilden.

„Der Spin ist ein zusätzlicher Freiheitsgrad, durch den sich die Stromstärke mit einem magnetischen Feld steuern lässt“, erklärt Prof. Dr. Georgeta Salvan von der Juniorprofessur Organische Halbleiter der TU Chemnitz. Ihre Professur ist Teil der neuen Forschergruppe „Towards Molecular Spintronics“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über einen Zeitraum von drei Jahren mit 2,88 Millionen Euro gefördert wird.

Sprecher der Gruppe ist Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Inhaber der Professur Halbleiterphysik. Von der TU Chemnitz sind darüber hinaus weitere Physiker, Chemiker und Elektrotechniker von den Professuren Analytik an Festkörperoberflächen, Anorganische Chemie und Materialsysteme der Nanoelektronik sowie dem Zentrum für Mikrotechnologien beteiligt.

Entwickelt werden maßgeschneiderte molekulare Materialien. Die Chemiker beschäftigen sich mit der Synthese – also der Herstellung – der neuen Moleküle für die spin-basierte Elektronik und die Physiker mit der Charakterisierung – der Bestimmung ihrer Eigenschaften. Ziel der anwendungsnahen Forschung ist die Herstellung eines Bauelementes. Dazu werden die neuen Moleküle auf Substrate aufgebracht, es entstehen so genannte dünne Schichten. Die Elektrotechniker charakterisieren diese neuen Bauteile. „Durch die Entwicklung von dünnen Schichten heben wir uns weltweit gegenüber anderen Forschergruppen ab“, betont Salvan.

An der neuen DFG-Gruppe beteiligt sind außerdem Wissenschaftler der Universität Leipzig, der TU Bergakademie Freiberg, der TU Dresden und des Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Telefon 0371 531-33036, E-Mail zahn@physik.tu-chemnitz.de, und Prof. Dr. Georgeta Salvan, Telefon 0371 531-33137, E-Mail salvan@physik.tu-chemnitz.de

Media Contact

Katharina Thehos idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-chemnitz.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer