Web 2.0 fürs Unternehmen

Blogs, Wikis, Portale wie Youtube und Soziale Netzwerke wie Xing haben den Umgang mit dem Internet nachhaltig verändert. Das Potenzial dieser Web 2.0 Technologien erkennen längst auch Unternehmen, doch bleiben viele bei der Umsetzung zögerlich: Besonders für kleine und mittelständische Betriebe (KMU) ist der konkrete Nutzen schwer einzuschätzen.

Im Projekt „ICKE 2.0“ (Integrated Collaboration & Knowledge Enviroment) entwickeln Spezialisten vom Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF sowie der Agentur CosmoCode neue Web 2.0 Kommunikationsportale, die an die Unternehmensbedürfnisse angepasst sind.

Integration als technische Grundlagen

„Der Schlüssel für den Erfolg von Web 2.0 in Unternehmen heißt Integration: Aus vielen isolierten Anwendungen wollen wir ein Gesamtsystem erstellen und es in bestehende Unternehmens-Infrastrukturen integrieren“, so Dr. Fuchs-Kittowski, Wissenschaftler am Fraunhofer ISST. Als technische Grundlage muss daher zusammengeführt werden, was bislang noch nicht zusammenpasst: Einerseits werden unterschiedliche Web 2.0 Anwendungen wie Wikis und Weblogs miteinander abgestimmt und in ein gemeinsames System zusammengeführt, wo sich ihre Funktionen zum Beispiel als Bliki ergänzen. Auf der anderen Seite werden die Anwendungen in ERP- und Content Management-Systeme integriert, um bestehende Geschäftsprozesse zu unterstützen.

Wirtschaftlichkeit von Web 2.0

Um konkrete Einsatzbereiche in den Unternehmen zu identifizieren und effizient zu nutzen, setzen die Experten von Fraunhofer und CosmoCode auf systematische Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Web 2.0-Einführungsstrategien.“Für viele Unternehmen ist es schwierig, die erforderlichen organisatorischen Voraussetzungen für Web 2.0 Anwendungen zu schaffen“, weiß Stefan Voigt, Wissenschaftler am Fraunhofer IFF. „Während große Unternehmen die Ressourcen haben, auch einmal mit dem Einsatz von Social Software zu experimentieren, Erfahrungen zu sammeln und entsprechende Kompetenzen aufzubauen, stehen viele KMU erst einmal vor Problemen.“ Mit dem systematischen Vorgehen wollen die Experten insbesondere erreichen, dass KMU auch außerhalb der Informationswirtschaft der Einstieg ins Web 2.0-Zeitalter gelingt, wo die Einstiegsbarrieren oft am größten sind.

Das Projekt „ICKE 2.0“

Im Verbundprojekt „ICKE 2.0“ verantwortet das Fraunhofer IFF die Anforderungsanalyse sowie die Einführungsphase und koordiniert das Gesamtprojekt. Das Fraunhofer ISST ist für die Konzeption und Evaluation der ICKE-Plattform verantwortlich, die von der CosmoCode GmbH implementiert wird. Die drei Unternehmen Krautzberger GmbH, Kristronics GmbH und Stelco GmbH stellen zudem die Praxistauglichkeit der Plattform sicher. Das Verbundprojekt wird im Rahmen der Initiative „KMU-innovativ: IKT“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger im DLR betreut und läuft bis Oktober 2010.

Media Contact

Anna-Kristina Wassilew Fraunhofer Gesellschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer