Sicheres Password-Management für alle

Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung in Berlin startet der Schweizer Sicherheitsspezialist e.siqia den ersten Internet-Passwort-Dienst. Unter www.passwordsitter.com können Nutzer jederzeit sicher und einfach auf ihre Passwörter zugreifen, ohne dass diese irgendwo gespeichert sind – selbst der Dienstanbieter kann sie nicht in Erfahrung bringen.

Möglich macht dies ein innovatives Verfahren des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT. „Unsere Methode löst das allgegenwärtige Passwort-Dilemma“, sagt Fraunhofer-Abteilungsleiter Dr. Markus Schneider, „bei unserem Verfahren müssen Nutzer sich nur noch ein Passwort merken, alle anderen Passwörter liefert der PasswordSitter, unabhängig vom benutzten Computer.“ Mit dem neuen Internetdienst, der am 1. September startet, kann jeder fünf Passwörter kostenlos verwalten. Wer mehr möchte, muss die kostenpflichtige Version nutzen.

Entwickelt wurde das PasswordSitter-Verfahren im Rahmen eines Eigenforschungsprojekts des Fraunhofer-Instituts SIT ohne Projektförderung durch Industrie oder EU. Das Grundprinzip ist einfach: Der Nutzer merkt sich lediglich ein einziges Master-Passwort, mit dessen Hilfe der Dienst weitere Passwörter für die einzelnen Anwendungen generiert.

Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen werden die Passwörter nirgends gespeichert, sondern stets ad-hoc neu berechnet. Anerkannte Verschlüsselungstechniken (AES) machen es dabei unmöglich, Rückschlüsse von Anwendungspasswörtern auf das Master-Passwort oder andere Anwendungspasswörter zu ziehen. Der PasswordSitter ist als installierbares Java-Programm und als Java-Applet verfügbar, das mit jedem beliebigen Browser verwendet werden kann. Weitere Informationen zum Verfahren und Projekt finden sich im Internet unter www.passwordsitter.de .

Media Contact

Oliver Küch Fraunhofer-Gesellschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer