Wärme in Strom: Thermoelektrische Generatoren aus Nanoschichten

Aufbau der Schichten von n-Typ (links) und p-Typ. Die beteiligten Elemente sind gleich, lediglich die Stapelfolge unterscheidet sich UDE

Thermoelektrische Generatoren funktionieren nur dann, wenn eine ihrer Seiten möglichst heiß, die andere dagegen kalt ist. Sie sollten daher selbst kaum Wärme leiten, elektrischen Strom hingegen sehr gut.

Dies zu kombinieren, ist schwierig, aber eine Materialkombination aus sehr dünnen Oxidschichten leistet genau dies. Die Idee dazu hatten die UDE-Physiker Prof. Dr. Rossitza Pentcheva und Dr. Benjamin Geisler. Es ist selbst bei Hitze stabil und ungiftig.

Der Clou: Eigentlich benötigt man zwei verschiedene Materialien: eins mit mehr positiven (p-Typ) und eins mit mehr negativen (n-Typ) elektrischen Ladungen.

Die beiden UDE-Forscher zeigen jedoch in Computersimulationen, dass sich beide aus derselben Materialkombination herstellen lassen. Hier reicht es, lediglich die Schichtabfolge an den nur einen Nanometer voneinander entfernten Grenzflächen zu verändern.

Geisler: „Dies ist ein ganz neuer Denkansatz. Es funktioniert und macht zudem die teuren wie schädlichen Materialien überflüssig.“ Das Fachmagazin Physical Review B berichtet darüber in seiner Märzausgabe.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Rossitza Pentcheva, Fakultät für Physik, 0203 379-2238, rossitza.pentcheva@uni-due.de

Originalpublikation: B. Geisler, A. Blanca-Romero, and R. Pentcheva: „Design of n- and p-type oxide thermoelectrics in LaNiO3/SrTiO3(001) superlattices exploiting interface polarity“, Physical Review B 95, 125301 (2017)

DOI: 10.1103/PhysRevB.95.125301

Redaktion: Birte Vierjahn, 0203/ 379-8176, birte.vierjahn@uni-due.de

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