Forscher lassen Tröpchen kontrolliert tanzen

Ein Team aus Wissenschaftlern hat es geschafft, Wassertröpchen kontrolliert tanzen zu lassen. Konkret haben Forscher der Aalto Universität Helsinki und dem Pariser Institute of Technology damit erstmals ein reversibles Umschalten zwischen einer sogenannten statischen und dynamischen Selbstassemblierung demonstriert.

„Wir forschen in diese Richtung, da es uns eine Möglichkeit bietet, neue reaktionsfähige und intelligente Systeme sowie Materialien zu kreieren“, unterstreicht Robin Ras von der der Aalto Universität.

Interessant für Industrie

Die Wissenschaftler haben im Zuge einer Versuchsreihe magnetische Nanopartikel enthaltende Wassertröpfchen mithilfe eines oszillierenden Magnetfeldes abwechselnd statisch und dynamisch ausgerichtet. Dieser Prozess ist sowohl für die Wissenschaft als auch die Industrie äußerst interessant, da viele Stoffe eine selbstassemblierende Struktur haben, berichtet die Online-Plattform Phys.org. Unter Selbstassemblierung versteht man den Vorgang der Musterbildung ohne externes Zutun. Ein Wassertröpfchen „organisiert“ sich quasi selbst.

Die Form der Struktur kann entweder statisch sein, wenn über das Magnetfeld Energie abgezogen wird, oder statisch bei einer Energiezufuhr. Der spannendste Moment ist genau dann, wenn Die Energiezufuhr gerade das nötige Level erreicht hat, um von der statischen in eine dynamische Selbstassemblierung zu wechseln. Die Ergebnisse der Studie sind am vergangenen Freitag im Wissenschaftsmagazin Science http://sciencemag.org veröffentlicht worden.

Media Contact

Sebastian Köberl pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer