Nanomaterial als Seifen-und Shampoo-Bestandteil in spe

MIT-Forscher entwickeln biologische Substanz mit Waschmittel-ähnlicher Wirkung

Forscher des Massachusetts Institute of Technologie (MIT) haben ein Nanomaterial (Bild) entwickelt, das wie der Hauptbestandteil in Seifen, Shampoos und Waschmitteln wirkt. Die biologische Substanz könnte gegenüber herkömmlichen chemischen Bestanteilen wie sie in der Waschmittelindustrie Einsatz finden einen wesentlichen Vorteil bringen, berichten Forscher in der aktuellen Ausgabe von Proceedings of the National Academy of Science (PNAS).

Tenside sind öl-basierte Substanzen, die in Flüssigkeit gelöst, die Oberflächenspannung von Wasser reduzieren, das dadurch Schmutz entfernen kann. MIT-Forscher haben kleine den Tensiden ähnliche Peptide aus Aminosäuren entwickelt. In Anlehnung an biologische Phosholipide besitzen die Peptide von Tensiden eine hydrophoben und einen hydrophilen Teil. Die Peptide interagieren untereinander, um Ringe zu formen. Die sich selbst arrangierenden Ringe stapeln sich im Anschluss zu Nanoröhren, die wiederum zu einzigartigen, organisierten Strukturen abgestimmt werden können.

„Das Nanomaterial ist ein weiterer Beweis dafür, dass Grundlagenforschung in Nano-biotechnologischen Anwendungen münden kann“, erklärte Shuguang Zhang vom MIT-Center für Biomedical Engineering (CBE). Zhang geht davon aus, dass aus sich-selbst-anordnenden Proteinen eine neue Materialklasse auf den Markt kommt. Weitere Anwendungsgebiete sind neue Trägerklassen für die Verbreitung von Medikamenten im Körper. Die Materialien könnten somit dazu genutzt werden, biologische Substanzen wie Proteine und DNA zu verkapseln sowie wasserunlösliche Medikamente im menschlichen Gewebe zu beförde

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Sandra Standhartinger pte.monitor

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