Gen verantwortlich für Erblindung

Risiko für Sehfehler nimmt mit steigendem Alter zu

Wissenschaftler der Universität Leeds haben ein Gen entdeckt, das Erblindung hervorrufen kann. Die Forscher hoffen, dass sie aufgrund der neuen Erkenntnis das Augenlicht von Tausenden Betroffenen retten können. Durch die Verbesserung des Verständnisses für die Gefäßentwicklung könnte der Durchbruch auch Licht auf die Entstehung anderer Krankheiten wie die Bildung von Tumoren oder Arthritis werfen.

Carmel Toomes, die an den aktuellen Forschungstätigkeiten teilgenommen hat, sagte, die Arbeit könne zu einer frühen Diagnose von Krankheiten führen, die den lichtempfindlichen Teil des Auges betreffen. „Die Auswirkungen von Blindheit sind verheerend“, so Toomes. „Die Vorstellung, wie sich das Leben verändern würde, ist erschreckend, aber für viele die Realität.“ Zudem würde in fortgeschrittenem Alter einer von 50 einen signifikanten Sehfehler entwickeln, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt.

Obwohl retinale Krankheiten meist nicht behandelbar sind und die Sicht nicht wiedererlangt werden kann, kann der Sehverlust manchmal verhindert werden, wenn er rechtzeitig diagnostiziert wird. Toomes bedient sich der Genetik, um die Krankheit besser zu verstehen. Während es viele verschiedene Ursachen für die unterschiedlichen Typen retinaler Blindheit gibt, sind zellulare Prozesse oft gleichermaßen beteiligt. Toomes Gruppe studierte seltene vererbte Formen retinaler Krankheiten, um die verbreiteten Formen von Blindheit verstehen zu lernen, die durch das Wachstum abnormaler Blutgefäße bei diabetischer Retinopathie und altersbedingter makulärer Dystrophie bedingt werden. Die Forscher hoffen neue Behandlungsansätze für diese Krankheiten zu entwickeln.

Media Contact

Marietta Gross pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.leeds.ac.uk

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