Molekularer Schlüsselmechanismus entdeckt, mit dem die Reaktionsfähigkeit des Gehirns geregelt wird
Göttinger Max-Planck-Wissenschaftler haben molekularen Schlüsselmechanismus entdeckt, mit dem die Reaktionsfähigkeit des Gehirns geregelt wird
Während der Computerarbeit mal kurz einen Telefonanruf beantworten, schnell ein hupendes Auto lokalisieren, beim TV-Zappen zwischen Fußball und Krimi nicht völlig den Überblick verlieren oder einem anfliegenden Schneeball ausweichen – das alles sind für uns ganz alltägliche Fähigkeiten. Es ist für uns lebensnotwendig, auf extrem schnell wechselnde Umstände reagieren zu können. Damit das funktioniert, wir also auf Grund von Sinneseindrücken oder als Ergebnis gedanklicher Prozesse unser Verhalten abrupt ändern können, müssen die Schaltkreise aus Nervenzellen in unserem Gehirn sehr reaktionsfähig sein (Kurzzeitplastizität). Welche molekularen Mechanismen die Nervenzellen zu solchen Anpassungskünstlern machen, haben jetzt Forscher der beiden Göttinger Max-Planck-Institute für experimentelle Medizin und biophysikalische Chemie unter der Leitung der Neurobiologen Nils Brose und Christian Rosenmund entdeckt (Cell, 6. August 2004), möglicherweise ein Target für die medikamentöse Beeinflussung der Hirnleistung.
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