Biostrukturen für Wasserreinigung
Während die Wasserwirtschaft an sich zum Schutz des Bodens vor Überflutung und Erosion beiträgt, stören die konkreten genutzten Konstruktionen die Regulierung des Wasserflusses. Das wiederum führt zur Entstehung eines lebensfeindlichen Bereichs und damit zur Zerstörung von Fauna und Flora. Wenn diese wichtigen Organismen fehlen, wird der Prozess der biologischen Selbstreinigung gestört und damit das biotische Potential des Wassers reduziert. Das hat zur Folge, dass sich eine Zufluchtsstätte entwickelt, in der eindringende exotische Arten wie die Zebramolluske gedeihen können.
Herkömmliche chemische und mechanische Maßnahmen zur Abtötung von eindringenden Arten sind gefährlich und nicht kosteneffektiv. Deswegen bietet die Konstruktion von biologischen Barrieren einen sichereren und pro-ökologischen Ansatz zur Reinigung von verschmutztem Wasser. Dabei werden dreidimensionale Strukturen verwendet, die Korallenriffe nachahmen. Die biologischen Barrieren arbeiten als Filtersystem, indem sie Stickstoff hereinlassen und Sauerstoff herausfiltern. Dazu wird Luft verdichtet und eine molekulare Sieb- und Trennvorrichtung genutzt, die die Abfälle sammelt und einfängt.
Leitapparate stellen Druckgase unterhalb der Barrieren bereit. Durch die Spülung des einfließenden Wassers mit Stickstoff wird dem Kühlsystem Sauerstoff entzogen und das Wasser wird von Wirbellosen und ihren Larven, die an der Barrierenstruktur festsitzen, befreit. Wenn das herausfließende Wasser oxidiert ist, wird das notwendige biotische Gleichgewicht im umliegenden Wasserkörper wieder hergestellt.
Die getesteten Biostrukturen ließen eine Verbesserung in der Haltbarkeit, eine Kostenreduzierung und positive Auftriebskraft erkennen und können außerdem Wasser in jede gewünschte Richtung leiten. Wenn man diese Vorteile beachtet, können sich Biostrukturen in der Zukunft durchaus als das innovative Verfahren zur tertiären Aufbereitung sowie zur Seensanierung erweisen
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