Französische Forscher entdecken neue Darmimmunzellen
Forscher des französischen Curie Instituts haben eine neue Art von Darmimmunzellen entdeckt. Die Forschergruppe um Olivier Lantz identifizierte ein neues T-Lymphozyt-Untervolk, das durch einen einzelnen Membranrezeptor gekennzeichnet ist.
Die Struktur dieses Rezeptors ist für alle Spezies – ob Mensch, Maus oder Kuh – gleich. Die neuen Zellen könnten für medizinische Anwendungen wie etwa bei der Entzündungskrankheit Morbus Crohn eingesetzt werden. Desweiteren eröffnen sie eine Perspektive für die Immuntherapie und für Krebserkrankungen des Verdauungstrakts.
Die identifizierten Zellen (MAIT-Zellen; Mucosal Associated Invariant T Cells) befinden sich vornehmlich in der Darmschleimhaut. Im Gegensatz zu den meisten anderen T-Immunzellen, die sich beim Kontakt mit ihren eigenen spezifischen Krankheitserregern vermehren, sind die MAIT-Zellen bereits ohne Immunisierung zahlreich vorhanden. Beim gegenwärtigen Stand der Forschung scheinen die MAIT-Zellen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Darmimmunität zu spielen. Weitere Forschuungen an diesen Lymphozyten könnten die Funktionsfähigkeit des Darmimmunsystems genau erklären.
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