„Nichts“ dämmt besser

Was bei der Thermoskanne funktioniert, kann auch ein Weg für den Wärmeschutz von Gebäuden sein: die Dämmung durch Vakuum. Vakuumisolationspaneele und Vakuumverglasung verbessern die Dämmwirkung nicht durch ein Mehr an Material, sondern durch ein Weniger an Wärmeleitfähigkeit. Damit reicht schon ein sehr dünner Aufbau für eine exzellente Leistung. Das neue BINE-Themeninfo „Dämmen durch Vakuum“ (I/2011) erläutert die Grundlagen der neuen Dämmtechnik, ihr Anwendungspotenzial und auch ihre Besonderheiten.

Vakuumisolationspaneele (VIP) bestehen aus zusammengepresstem Kieselsäurepulver, einem extrem feinporigen Material, verpackt in einer gasdichten Hülle aus speziellen Hochbarrierefolien. Der Clou: Durch die Evakuierung wird die Gaswärmeleitung innerhalb der Paneele weitgehend ausgeschaltet. Die empfindlichen Dämmelemente sind eher vergleichbar mit Fertigbauteilen als mit konventionellen Dämmstoffen, die nach Bedarf zurechtgeschnitten werden können. Das erfordert ein Umdenken bei Planung und Verarbeitung. Der Aufwand rechnet sich in bestimmten Fällen durch die im Vergleich zu konventionellen Materialien um das Fünf- bis Zehnfache verbesserte Dämmwirkung – ein großer Vorteil bei beengten Platzverhältnissen oder hohen Ansprüchen an den Wärmeschutz. Im Jahr 2008 erhielten die ersten VIP-Produkte bauaufsichtliche Zulassungen.

Vakuumverglasung hat sich im Labormaßstab bewährt, eine Demonstrationsanlage zum Test der einzelnen Produktionsschritte ist in Betrieb. Das BINE-Themeninfo „Dämmen durch Vakuum“ (I/2011) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.

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