Kooperationsprojekt will Kluft zwischen Wohnungsangebot und -nachfrage verringern

Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Vielfalt, neuer Arbeits- und Familienmodelle, der Ausdifferenzierung von Lebensstilen und einer Bevölkerung, die immer älter wird, sind Stadtplanung und Wohnungswirtschaft vermehrt an einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung der städtischen Quartiersbestände interessiert.

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL), der Universität Bonn und des ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung wollen in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit Anwendungspartnern versuchen, die Standortbedürfnisse verschiedener Nachfragegruppen stärker mit der Angebotsseite, den Standortqualitäten unterschiedlicher Quartiere abzugleichen.

Bei der Auswahl der Praxispartner sind mit der Leipziger Wohnungsbau-genossenschaft UNITAS eG, der HOCHTIEF Solutions AG formart NRW und der Stadt Dortmund bewusst unterschiedliche Wohnungsmarktakteure berücksichtigt worden. Das verspricht die Integration von breit gefächertem Praxiswissen in die Forschung und neue Impulse und Forschungsfragen für eine anwendungsorientierte Wanderungs- und Wohnungsmarktforschung.

Das vom IfL bearbeitete Teilprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugenossenschaft UNITAS eG entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und inwieweit ein genossenschaftlicher Wohnungsbestand besonders geeignet ist, um auf neue gesellschaftliche Wohnbedürfnisse zu reagieren.

Das jetzt gestartete Vorhaben „Gesellschaftlicher Wandel und Quartiersentwicklung: Entscheidungshilfen für Wohnungsmarktakteure mittels eines nachfrageorientierten Bewertungsinstrumentes“ wurde gemeinsam von Prof. Dr. Claus-C. Wiegandt vom Geographischen Institut der Universität Bonn, IfL-Direktor Prof. Dr. Sebastian Lentz und Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Direktor des ILS in Dortmund, entwickelt. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Dauer von 24 Monaten gefördert und baut auf den Forschungsergebnissen der drei genannten Einrichtungen aus dem ebenfalls von der DFG finanzierten Kooperationsprojekt „Wohnstandortentscheidungen in polyzentrischen Stadtregionen“ auf.

Ansprechpartner im IfL: Karin Wiest (Tel. 089 55 26 59 74, K_Wiest(at)ifl-leipzig.de), Giulia Montanari (Tel. 0341 600 55-136, G_Montanari(at)ifl-leipzig.de)

Media Contact

Dr. Peter Wittmann idw

Weitere Informationen:

http://www.ifl-leipzig.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer