Energie aus Wildpflanzen – Ein neues Anbausystem für mehr Vielfalt

Seit dem Frühjahr 2009 experimentieren Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) auf insgesamt vier Standorten in Unterfranken und dem Nordwestdeutschen Tiefland (bei Oldenburg und Saterland) mit zwölf Pflanzenmischungen.

Für den Einsatz in der Praxis zählt, dass sie auch eine ökonomische Alternative zum klassischen aber monotonen Energiepflanzenbau darstellen können. Deshalb sollen die Saatmischungen in Hinblick auf Zusammensetzung und Anbauverfahren optimiert werden. Vorrangige Projektziele sind möglichst hohe wiederkehrende Biomasseerträge bei gleichzeitig geringem Produktionsaufwand. Eine einmalige Aussaat mit einer Nutzungsdauer von fünf Jahren bringt Vorteile für Landwirte und ist gleichzeitig unter ökologischen Aspekten gewinnbringend.

Neben einer größeren Artenvielfalt sprechen eine gezielte Auswahl spät blühender Sorten und ein vergleichsweise geringer Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln für die Versuchsmischungen. Ihr Einfluss auf die Bodenbiologie und bodenphysikalischen Aspekte, wie Verdichtungsgefahr und Erosion, ist gleichfalls positiver einzuschätzen als bei Mais.

Außer Stauden heimischer Arten kommen auch Wildstauden fremder Herkunft zum Einsatz. Alle Mischungen befinden sich derzeit noch in der Versuchsphase und sind noch nicht im Handel.

Media Contact

Christiane Aumüller-Gruber www.aid.de

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer