Mastitistherapie: Tabakpflanzen erzeugen wirksames Protein

Die klinische Euterentzündung wird hauptsächlich von Escherichia coli-Bakterien verursacht. Antibiotika-Behandlungen sind teuer und die Gefahr von Resistenzbildungen groß.

Nun ist es amerikanischen Molekularbiologen gelungen, ein Gen in ein Kartoffelvirus einzubauen, das mit diesem Virus infizierte Pflanzen, dazu veranlasst, ein therapeutisch wirksames Eiweiß zu produzieren.

Die Forscher verwendeten dafür die Tabakpflanze. Das so genannte CD14-Protein kommt auch natürlicherweise im Euter vor, aber in so kleinen Mengen, dass es bei einer Infektion nicht ausreichend wirken kann. Das Protein reagiert mit Lipopolysacchariden an der Außenmembran von Escherichia coli.

Die Forscher konnten in Versuchen bestätigen, dass eine Erhöhung des CD14-Gehaltes die Immunabwehr der Kühe steigert. Die Erzeugung des CD14-Proteins in Tabakpflanzen würde die Herstellung entsprechend großer Mengen des therapeutisch wirksamen Eiweißes ermöglichen. Über die Forschungsergebnisse berichtet die Zeitschrift „Agricutural Research“.

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Renate Kessen aid infodienst

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