Angst im Hühnerstall
Ohne Bäume trauen sich Hühner nicht raus
Britische Forscher haben das Verhalten von 20.000 Hühnern auf Geflügelfarmen mit Freilandhaltung untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass nur etwa 15 Prozent der Tiere auch wirklich im Freien herum laufen. Der Rest hat zuviel Angst den Stall zu verlassen. Sie trauen sich nicht in den offenen Hof.
Die Hühner bleiben lieber im Stall als sich auf die freie Fläche zu wagen. Das meldet der Online-Dienst des Magazins „Nature“. Die Vorstellung, Lebensmittel von glücklichen Tieren zu kaufen, kann daher trügen, da sich die Hühner auf freien Flächen nicht wohl fühlen. Besser eignet sich ein Hof, in dem sich Bäume befinden. Die Forscher fanden heraus, dass sich die Tiere in solchen Anlagen praktisch nur im Schatten aufhielten.
Es wird angenommen, dass die Bäume mehrere Funktionen erfüllen. Zum einen Schutz vor Sonne und Wind, zum anderen auch Schutz vor Feinden aus der Luft. Zurückzuführen ist dieses Verhalten möglicherweise auf die Herkunft unserer domestizierten Hühner. Denn ihre Vorfahren, die roten Dschungelhühner, lebten in asiatischen Bambuswäldern. So hindert also die Angst vor freien Plätzen die Tiere daran hinauszugehen und nicht eine durch moderne Haltungsbedingungen hervorgerufene Faulheit.
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