Vom Herkunftsort bis zur Verarbeitung: Neuartiges Kontrollsystem für Getreide

Ein Kontrollsystem, mit dem die Herkunft von Schüttgütern wie Getreide in der gesamten Produktions- und Lieferkette überprüft werden kann, präsentieren Agrarwissenschaftler der Universität Göttingen auf der diesjährigen Hannover Messe.

Das neuartige Verfahren zur Rückverfolgung landwirtschaftlicher Produkte wurde in der Abteilung Agrartechnik unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Lücke entwickelt; es basiert auf der sogenannten RFID-Technologie und soll Qualitätssicherung und Produkthaftung gewährleisten.

Die Fachmesse für technische Innovationen findet vom 21. bis 25. April 2008 statt. Das Göttinger Exponat wird auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen in Halle 2 (Stand A10) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Für die lückenlose Rückverfolgung der Getreideherkunft nutzen die Göttinger Forscher das Verfahren der Radio Frequency Identification (RFID), einer Technologie zur automatischen Identifizierung von Gegenständen mit Hilfe elektromagnetischer Wellen. Dem Getreide werden bei der Ernte „Korndummies“ in Form gekapselter RFID-Transponder zugefügt, die vor der Verarbeitung wieder aussortiert werden.

„Aus den Dummies können dann die Daten zur Herkunft mit Hilfe einer speziellen Software ausgelesen werden“, so Ulrich Steinmeier von der Abteilung Agrartechnik. Das Projekt ist im Forschungsverbund Agrar- und Ernährungswissenschaften Niedersachsen angesiedelt. Die Agrarwissenschaftler der Georgia Augusta kooperieren mit externen Experten, darunter Partner aus der Wirtschaft.

Kontaktadresse:
Ulrich Steinmeier
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Agrarwissenschaften
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Gutenbergstraße 33, 37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-5590, Fax (0551) 39-5595
e-mail: usteinm@uni-goettingen.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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