Neues Nachhaltigkeitszertifikat für Ein- und Zweifamilienwohnhäuser

BU (von links nach rechts): Florian Pronold (Parlamentarischer Staatssekretär BMUB, Karlheinz Müller (Ingenieurbüro Baubiologie Müller), Helmut Holl (Baufritz, Der Ökohaus-Pionier seit 1896) , Maximilian Kral (Ingenieurbüro Baubiologie Müller) und Prof. Dr. Natalie Eßig (Hochschule München) Quelle: BMUB / Matthias Francke

Mit der Einführung von Gütesiegeln zur Bewertung und Zertifizierung der nachhaltigen Gebäudequalität, wurde in den letzten Jahren ein zukunftsweisender Ansatz zur Förderung der Nachhaltigkeit im Bauwesen geschaffen. Zur Beurteilung stehen zahlreiche Methoden auf nationaler und internationaler Ebene zur Verfügung.

Der Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsbewertung lag in Deutschland vorrangig nur auf Gebäudetypologien, wie Bürobauten, Schulen, Industriebauten oder größeren Wohnungsbauten (Mehrfamilienwohnhäuser ab sechs Wohneinheiten). Ein- und Zweifamilienhäuser wurden hier bislang nicht ausreichend berücksichtigt.

Diesem Thema hat sich nun das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) angenommen und zusammen mit der Hochschule München unter Leitung von Frau Prof. Dr. Eßig und dem Ingenieurbüro Prof. Dr. Gerd Hauser im Rahmen eines Forschungsprojekts einen Kriterienkatalog für den Neubau von Ein- bis Zweifamilienhäusern entworfen.

Dieser Kriterienkatalog wurde mit Unterstützung zahlreicher Akteure aus der Praxis weiterentwickelt und seit August 2014 in einer Pilotphase am Markt erprobt. Der Bewertungskatalog besteht aus insgesamt 18 Kriterien aus den Bereichen der soziokulturellen und funktionalen Qualität, der ökonomischen Qualität, der ökologischen Qualität und der Prozessqualität, die den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes abbilden.

Zur Validierung des Kriterienkatalogs wurden in einer Pilotphase Bauherren, Bauträger, Projektsteuerer, Architekten und Ingenieure eingeladen, das Bewertungssystem anhand realer Ein- und Zweifamilienhäuser anzuwenden. Der Allgäuer Ökohaus-Pionier Baufritz beteiligte sich neben dem Plusenergiehaus „Alpenchic“ mit dem „Schwedenhaus „S1“.

Insgesamt haben 24 Projekte an der Testphase teilgenommen. Im Rahmen der Messe BAU 2015 wurden am Montag, den 19.01.2015 die ersten zwölf Pionier-Projekte durch Staatssekretär Florian Pronold und Prof. Dr. Eßig von der Hochschule München ausgezeichnet. Der Holzbauexperte Baufritz durfe sich dabei über ein „exzellentes“ Ergebnis (Note 1,4) für das mitwachsende Familienhaus „S1“ sowie ein „sehr gutes“ Ergebnis (Note 1,7) für das Designhaus „Alpenchic“ freuen.

Der Kriterienkatalog wird im Anschluss als einfaches, kostengünstiges und marktfähiges Bewertungssystem am Markt eingeführt und auf Fünffamilienwohnhäuser ausgeweitet.

Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896
Alpenweg 25, D-87746 Erkheim

Lena Laupheimer
Marketing
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