Werkzeugbau der Audi Hungaria eröffnet: Audi baut Präsenz in Ungarn weiter aus
16. September 2005
- Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány und Audi Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn geben Startschuss für die Inbetriebnahme
- Investitionsvolumen: 40 Millionen Euro
- Erster Automobil-Werkzeugbau in Ungarn
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit im Fokus
- Zukunftsorientierte Produktionstechnologien
Ein ehrgeiziges 40 Millionen Euro-Projekt wurde jetzt seiner Bestimmung übergeben: Der ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány und Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, haben heute den Werkzeugbau der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. in Györ offiziell eröffnet. Der Werkzeugbau ist ein neuer Teilbereich der Audi Hungaria und der erste Automobil-Werkzeugbau in Ungarn.
„Die Entscheidung für den Werkzeugbau in Györ trägt maßgeblich zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Audi Konzerns bei“, so Prof. Dr. Martin Winterkorn anlässlich der Eröffnungsfeier.
Im Rahmen einer konzernweiten Standortuntersuchung in Mittel- und Osteuropa erhielt Audi Hungaria den Zuschlag für die Realisierung des Werkzeugbaus. Mit der Investition von rund 40 Mio. Euro wurde eine Produktionshalle mit einer Fläche von 18.000 m2 errichtet. Dort werden Betriebsmittel für Presswerk und Karosseriebau hergestellt. Produktionstechnische Highlights sind die Großpressen mit einer maximalen Presskraft von 25.000 kN (kiloNewton) und einem maximalen Werkzeuggewicht von 50 Tonnen.
„Dass Audi Hungaria den Werkzeugbau in Györ realisieren konnte, unterstreicht das Vertrauen des Konzerns in das Unternehmen und in die Fachkompetenz der ungarischen Mitarbeiter“, sagt Thomas Faustmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft.
Der Werkzeugbau in Györ wird zukünftig nicht nur als Hersteller von Werkzeugen und Anlagen arbeiten, sondern erweitert sein Aufgabenspektrum um die Produktion von Karosserie-Einzelteilen und -schweißgruppen für Kleinserienumfänge. Mit der Produktionsaufnahme für den neuen Audi RS4, einem der Spitzenmodelle des Audi Konzerns, hat der Werkzeugbau Györ diesen Weg bereits erfolgreich beschritten. Dieses Projekt erlaubte bereits frühzeitig einen hohen Auslastungsgrad der vorhandenen kapitalintensiven Anlagenkapazitäten. Zur Zeit sind im Werkzeugbau Györ 170 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb beschäftigt. In der Endausbaustufe werden es 320 Mitarbeiter sein.
Bei der AUDI AG leistet der Werkzeugbau als Betriebsmittellieferant einen wesentlichen Beitrag zur betriebswirtschaftlichen und qualitativen Zielerreichung des Unternehmens. Dabei misst er sich erfolgreich auf dem Weltmarkt. Deshalb ist der Werkzeugbau seit 1993 in einer Spartenorganisation wie ein eigenverantwortliches Unternehmen unter dem Dach des Audi Geschäftsbereichs Produktion eingegliedert. Am Standort Ingolstadt und Neckarsulm sind insgesamt rund 1.170 Mitarbeiter in den jeweils drei Segmenten Anlagen- und Vorrichtungsbau, Werkzeugbau und Maschinentechnik beschäftigt. Auf einer Fläche von insgesamt 42.000 m2 werden Umformwerkzeuge, Karosseriebau-Anlagen, Vorrichtungen, Vorserienpressteile, Messeinrichtungen für den Audi und VW Konzern sowie andere Automobilunternehmen gefertigt. In der Branche gilt die Audi Sparte Werkzeugbau weltweit als Vorreiter für verschiedene Verfahren, zum Beispiel Aluminium-Umformtechnologie.
Die Audi Sparte Werkzeugbau wurde unter 220 teilnehmenden deutschen Werkzeug- und Formenbaubetrieben Gesamtsieger im Wettbewerb „Excellence in Production“ und erhielt den Titel „Werkzeugbau des Jahres 2004“.
Die Ausbildung der ungarischen Mitarbeiter und der Anlauf des dritten Werkzeugbaus der Markengruppe Audi wird von den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm unterstützt. Hubert Waltl, Leiter Audi Werkzeugbau: „Der Audi Werkzeugbau in Györ wird maßgeblich zur Ausweitung und Abrundung der Geschäftsfelder beitragen und dient damit indirekt auch der Standortsicherung in Deutschland.“
Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der AUDI AG, mit Sitz in Györ ist seit zwölf Jahren eine der zentralen Motorenlieferanten des Audi und Volkswagen Konzerns. Außerdem werden die Sportwagen Audi TT Coupé und TT Roadster montiert. Audi Hungaria ist seit Jahren der größte Exporteur Ungarns und eines der umsatzstärksten Unternehmen des Landes.
Weiter Informationen unter www.audi.de
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