Zehn Jahre Hybridproduktion: Toyota Sonderausstellung im Technikmuseum Speyer

16. Mai 2006

Unter dem Motto „Hybrid ist Zukunft, die heute fährt“ feiert Toyota gemeinsam mit dem Technikmuseum Speyer die erste Produktionsdekade der innovativen Technologie. In einer Sonderausstellung vom 9. Mai bis zum 31. Oktober 2006 würdigt das Museum die Entwicklung vom ersten Hybrid-Prototypen bis zum aktuellen Lexus GS 450h, der im kommenden Monat seine Marktpremiere hat.

Die Ausstellung verdeutlicht die Fortschritte der technologischen Entwicklung und ihrer Umsetzung in die Produktion. Der Prius debütierte als Prototyp auf der Tokio Motorshow 1995. Im ersten Produktionsjahr fanden sich 323 japanische Kunden. Schon im zweiten Jahr waren 17.653 Käufer von der Verbindung aus Benzin- und Elektromotor überzeugt. Inzwischen, mit Erscheinen der zweiten Prius-Generation, stieg die Verkaufszahl weltweit auf rund eine halbe Million an.

Maßgeblich für diesen Erfolg war vor allem die technologische Entwicklung. An Hand der im Technik-Museum ausgestellten Exponate wird der Fortschritt bei der Batterie- und Motorentechnik ersichtlich. So benötigte zum Beispiel die Batterie des ersten Prius noch den kompletten Platz zwischen Rücksitzlehne und Kofferraum und wog 70 Kilogramm. Die Systemleistung dieses Autos lag bei 72 kW/98 PS Schon bei der zweiten Prius-Generation schrumpften Umfang und Gewicht des Energiespeichers beträchtlich. Das nunmehr unter dem Kofferraumboden platzierte Aggregat wog nur noch 48 Kilogramm, die Systemleistung des Fahrzeugs stieg auf 82 kW/113 PS. In der zu Jahresbeginn vorgestellten überarbeiteten Prius-Generation sank das Batteriegewicht auf 39 Kilogramm.

Noch deutlicher wird der technische Fortschritt der Hybridentwicklung, wenn man die Leistungsdaten des Prius mit dem ersten Hybridmodell von Lexus vergleicht. Die komplette Hybrideinheit des Toyota bestehend aus Verbrennungsmotor, Elektromotor und Generator wiegt 107 Kilogramm. Das Lexus Hybrid-System im RX 400h kommt auf 117 Kilogramm, übertrifft den Prius mit einer Systemleistung von 200 kW/272 PS jedoch deutlich: ein Leistungszuwachs von rund 280 Prozent innerhalb eines Entwicklungsschritts.

Weiteren Fortschritt dokumentiert die Ausstellung mit dem Lexus GS 450h, der ersten Hybrid-Limousine mit Hinterradantrieb. Dank einer Systemleistung von 250 kW/340 PS beschleunigt das Fahrzeug in weniger als sechs Sekunden auf 100 km/h, verbraucht im Schnitt aber nur 7,9 Liter Super auf 100 Kilometern.

Die Limousine steht jedoch nicht nur für die technischen Möglichkeiten des Hybridsystems sondern verdeutlicht auch den Marketingansatz des Unternehmens. Ähnlich wie vor 25 Jahren der europäische Siegeszug des Diesels erst mit der Entwicklung leistungsstarker, sparsamer und komfortabler TDI-Modelle begann, setzt Lexus, stellvertretend für Toyota, auf Fahrspaß durch umweltverträgliche Leistung. Während der erste Prius noch den Anschein eines reinen Ökomobils hatte, verkörpern die aktuellen Modelle den Reiz des Hybrid-Fahrens durch souveräne Leistung und hohe Drehmomente.

Neben den Exponaten aus zehn Jahren Serienproduktion reicht die Spanne der Hybridausstellung zurück bis zu den Anfängen elektrisch unterstützter Mobilität. Das erste Toyota Modell mit Hybridantrieb, ein roter Toyota 800 GT aus dem Jahr 1977, wurde von einem Gasturbinen-Hybrid angetrieben. Am anderen Ende der Zeitskala verkörpert die Studie Fine-S die Vision einer sportlichen Hybridlimousine mit Brennstoffzelle und Radnabenmotoren.

Das Technikmuseum Speyer ist mit einer Ausstellungsfläche von 16.000 Quadratmetern Hallen- und 150.000 Quadratmetern Freigelände eines der größten in Deutschland. Neben einer Rundreise durch die Geschichte des Automobils bietet das Museum auch Exponate aus der Luftfahrt wie einen Boing 747 Jumbo Jet oder historische Eisenbahnen. Die Ausstellung ist täglich ab 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Sonderausstellung „Hybrid ist Zukunft, die heute fährt“ läuft bis zum 31. Oktober dieses Jahres.

Weitere Informationen unter www.toyota.de

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