Erste Erfolge im Kampf gegen eine furchtbare Krankheit

28. März 2006

„The Lancet“ veröffentlicht Daten zur Lymphatischen Filariose

Das renommierte Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlichte in seiner Ausgabe vom 25. März 2006 wissenschaftliche Daten, die aufhorchen lassen: Bei Schulkindern in Ägypten konnte der Ausbruch der gefürchteten „Lymphatischen Filiariose“ (LF) nahezu vollständig verhindert werden, nachdem sie mit Albendazol und einem zweiten Medikament behandelt wurden. Die Belastung mit Parasiten, die LF übertragen, sank um mehr als 90 Prozent.

LF, hierzulande eine „vergessene“ Krankheit, bedroht in 83 tropischen und subtropischen Ländern mehr als eine Milliarde Menschen. Rund 120 Millionen Menschen sind infiziert, bei 40 Millionen ist die Krankheit ausgebrochen. Mit entsetzlichen Folgen: LF, auch Elefantiasis genannt, lässt Beine, Arme und Genitalien extrem anschwellen. Die Erkrankten leiden dabei nicht nur unter Schmerzen und Fieberschüben, sondern auch unter sozialer Ausgrenzung – Kinder dürfen nicht mehr in die Schule, Erwachsene nicht mehr am Leben der Gemeinschaft teilnehmen. Übertragen wird die Krankheit von Stechmücken: Sie schleusen einen parasitären Wurm in das menschliche Lymphsystem, der die Symptome auslöst.

GlaxoSmithKline hat es sich zur Aufgabe gemacht, LF bis zum Jahr 2020 vollständig zu eliminieren. Dazu müssen die Menschen in den gefährdeten Gebieten über fünf Jahre hinweg einmal jährlich Medikamente erhalten. So auch in Ägypten, wo Wissenschaftler jetzt Antikörper-Tests an Schulkindern vornahmen, die zuvor mehrere Jahre mit dem GSK-Medikament Albendazol und mit Diethylcarbamazine behandelt wurden. Ergebnis: 99 bis 100 Prozent der Kinder sind vor einem Ausbruch der Krankheit geschützt.

Professor David Molyneux von der „Liverpool School of Tropical Medicine“ kommentiert die wissenschaftlichen Daten aus Ägypten mit den Worten: „Diese Tests belegen: Wir können die Übertragung der LF stoppen, wenn wir konsequent umsetzen, was die Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen hat – nämlich über fünf Jahre hinweg flächendeckend Medikamente zu verteilen.“

440 Millionen kostenlose Tabletten

Bisher gelang es erst einmal, eine Krankheit vollständig auszurotten – die Pocken. Damit LF die zweite Krankheit wird, bei der das gelingt, wurde GAELF ins Leben gerufen, die „Global Alliance to Eliminate LF“. In dieser Allianz arbeitet GSK mit internationalen Organisationen wie WHO, Weltbank und UNICEF zusammen, aber auch mit Stiftungen, Universitäten und Hilfsorganisationen vor Ort. Mit einer enormen logistischen Anstrengung konnten bislang 440 Millionen Albendazol-Tabletten verteilt werden, die GlaxoSmithKline kostenlos abgegeben hat.

Jean-Pierre Garnier, Vorstandsvorsitzender von GSK, erklärt: „Die Daten aus Ägypten zeigen, dass wir jetzt tatsächlich eine Krankheit eliminieren können, die seit Jahrhunderten die Menschheit heimgesucht hat. Wir bleiben bei unserem Versprechen: GlaxoSmithKline wird so viele Tabletten spenden, wie gebraucht werden, bis LF vollständig von diesem Planeten verschwunden ist – aber der endgültige Erfolg wird auch davon abhängen, dass alle Partner langfristig und zuverlässig ihre Verpflichtungen erfüllen.“
Kommende Woche werden sich Vertreter der GAELF in Fiji treffen, der Hauptstadt der Fidschi-Inseln, und darüber sprechen, wie sich der Plan weiter umsetzen lässt, LF bis zum Jahr 2020 zu eliminieren. Schon heute steht fest: Es wird dringend die Unterstützung von bereits existierenden und neuen Spendern gebraucht – denn in Afrika und Asien gibt es mehrere Länder, die gerne ein LF-Eliminierungs-Programm starten würden, denen aber die finanziellen Mittel fehlen.

Unternehmensinformation

GlaxoSmithKline – eines der weltweit führenden forschungsorientierten Arzneimittel- und Healthcare-Unternehmen – engagiert sich für die Verbesserung der Lebensqualität, um Menschen ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben zu ermöglichen.

Weitere Informationen unter www.glaxosmithkline.de

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