Zufrieden stellendes Ergebnis bei Lenzing im ersten Halbjahr 2003

Dollar- und Konjunkturschwäche belasten Fasermarkt – schwächeres zweites Halbjahr erwartet

Die Lenzing Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2003 bei einem konsolidierten Konzernumsatz von 301,4 Mio. EUR (nach 311,0 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2002) das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) mit 57,9 Mio. EUR (nach 60,2 Mio. EUR) fast auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2002 halten. Das operative Ergebnis erreichte mit 36,1 Mio. EUR (nach 39,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2002) neuerlich einen guten Wert. Auf Grund eines verbesserten Finanzergebnisses stieg das Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteil (EBT) um 14,6% von 35,0 Mio. EUR auf nunmehr 40,1 Mio. EUR.

„Die Rahmenbedingungen haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Das Halb-jahresergebnis, das nur knapp unter den sehr guten Vorjahreswerten liegt, ist daher als durchwegs zufrieden stellend zu werten“, beurteilte Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen den Geschäftsverlauf. So habe der Dollarkurs-Rückgang zu erheblichem Importdruck aus Asien geführt. Umgekehrt verschlechterte sich die Wettbewerbsfähigkeit von Produkten aus dem Euro-Raum bei Exporten nach Asien und in die USA. Lenzing konnte diesem Trend durch einen verbesserten Produktmix, striktes Kostenmanagement und Währungssicherungsmaßnahmen entgegensteuern.

Das indonesische Beteiligungsunternehmen South Pacific Viscose (SPV) kann trotz Preisdruck auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken, weiterhin unbefriedigend war die Entwicklung bei der US-amerikanischen Minderheitsbeteiligung Lenzing Fibers Corporation (LFC).

Lenzing Lyocell/Heiligenkreuz entwickelte sich dank höherer Produktion und dem Greifen umfassender Marketingaktivitäten zufrieden stellend.

Von den nicht-faserspezifischen Geschäftsbereichen konnte Lenzing Technik in Umsatz und Ergebnis weiter zulegen. Konjunkturbedingt liegt die Entwicklung bei Lenzing Plastics und Lenzing Papier unter den sehr guten Vorjahreswerten.

Verhaltener Ausblick

Der Ausbau der Kapazitäten in Lenzing auf rund 200.000 Jahrestonnen Fasern und in Heiligenkreuz auf 40.000 Tonnen läuft plangemäß. Die zusätzlichen Kapazitäten werden im Laufe des Jahres 2004 zur Verfügung stehen und die Weltmarktstellung bzw. die gute Kostenposition der Lenzing Gruppe weiter absichern.

Das zweite Halbjahr 2003 wird für die Faserindustrie schwierig. Weltweit hohe Garnlager sowie niedrige Baumwoll- und Polyesterfaserpreise bei anhaltend schwacher Nachfrage drücken die Preise. Mit einer Erholung kann frühestens im Verlauf des vierten Quartals gerechnet werden. Insgesamt erwartet Lenzing für 2003 ein Ergebnis, das unter jenem des Vorjahres zu liegen kommen wird.

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