Patientenverfügung

Sterbehilfe: Welchen Spielraum gewährt das Grundgesetz?

Eine weitgehende Liberalisierung der Sterbehilfe – etwa nach holländischem Vorbild – wäre verfassungsrechtlich bedenklich. Zu diesem Schluss kommt Dr. Tobias Linke, Jurist an der Universität Bonn, in seiner soeben erschienenen Dissertation „Grundrechtliche Spannungslagen am Lebensende“. Auch die heute vielfach praktizierte passive Sterbehilfe bei Wachkoma-Patienten, beispielsweise durch Abbruch der künstlichen Ernährung oder Umstellung auf die bloße Flüssigkeitsgabe, sei ohne dezidierte Patientenverf

Die Würde des Patienten ist Maß aller Dinge

Der Wille des Kranken ist oberstes Gesetz. Doch wie kann der Kranke zu seinem Willen finden und ihn durchsetzen, wenn ihm eine Willensentscheidung nicht mehr möglich ist? Unter Leitung von Professor Dr. Dr. Heinz Pichlmaier diskutierten fast 100 Mediziner, Ethiker und Juristen in der Dr. Mildred Scheel Akademie in Köln Anfang Februar 2002 darüber, wie weit die Fürsorgepflicht des Arztes geht und wo die Bevormundung des Kranken anfängt. Trotz Testament und Patientenverfügung stehen behandelnde Är

Sterbehilfe zwischen Selbstbestimmung und Integritätsschutz

Mit einer gültigen Patientenverfügung oder der Bestellung eines medizinischen Patientenanwaltes kann der Problematik der ethischen und rechtlichen Grenzziehung zwischen „würdigem“ Sterben und „unwürdigem“ Am-Leben-Erhalten begegnet werden. Befindet sich eine Person aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls in einem Zustand, in dem sie ihre Vorstellungen und Wünsche selbst nicht mehr äußern kann, so können sich Angehörige und Ärzte am zuvor artikulierten Patientenwillen orientieren. Die Wirksamk

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