Vernetzt und interdisziplinär: Top-Wissenschaftler treffen sich beim Forschungstag 2013

Namhafte Wissenschaftler, wie Prof. Peter Gruss oder Nobelpreisträger Prof. Klaus von Klitzing, referieren über aktuelle Trends und Innovationen in diesem facettenreichen Themenfeld. In Vorträgen und einer Posterausstellung tauschen sich die nationalen und internationalen Besucher über die neuesten Entwicklungen in der Hochtechnologieforschung aus.

Der Forschungstag 2013 hat eine Reihe renommierter Wissenschaftler zu Gast: Prof. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Rolf-Dieter Heuer, Direktor der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN, und Prof. Klaus von Klitzing, Nobelpreisträger und Direktor des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung Stuttgart, betonten in ihren Vorträgen die Bedeutung der Hochtechnologieforschung für Wissenschaft und Gesellschaft.

Die verschiedenen Disziplinen, darunter Optische Technologien, Nano- sowie Informations- und Kommunikationstechnologie bieten großes Potenzial für neue, anspruchsvolle und zukunftsträchtige Arbeitsplätze in Baden-Württemberg. So hat sich z.B. die Umwelttechnologieforschung zu einem der dynamischsten Forschungszweige unserer Zeit entwickelt.

Studie zeigt: Baden-Württemberg stark in der nachhaltigen Mobilität

Die neuste Studie zur „Strategischen Forschung 2013“, die das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung durchgeführt hat, misst die Leistungsfähigkeit des Bundeslandes in verschiedenen Forschungsbereichen. Sie zeigt, dass Baden-Württemberg v.a. bei der nachhaltigen Mobilität eine starke Patentposition hat und bei den Publikationen im Bereich Energie sehr gut abschneidet.

Trends aus der Umwelttechnologieforschung
Die Baden-Württemberg Stiftung ist im Feld der Umwelttechnologieforschung seit langem aktiv. Sie präsentierte fünf ausgewählte Projekte, die die Innovationskraft des Südwestens deutlich machen. Mittels des „Salvinia-Effekts“, ein Projekt des KIT, bildet sich unter Wasser eine Luftblase an Oberflächen. Die aus der Pflanzenwelt abgeschaute Technik kann z.B. den Energieverbrauch von Schiffen drastisch reduzieren. Die Universitäten Konstanz und Freiburg forschen an Fettsäuren aus Pflanzenölen, die als nachwachsender Rohstoff einen Teil der regulären Kunststoffe ersetzen könnten. Dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung und der Universität Stuttgart gelang es, die Bewegungsbahn von Robotern so zu optimieren, dass sich der Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent senken lässt. Dies gewinnt z.B. für Automobilhersteller zunehmend an Bedeutung.

„Forschung zentrales Mittel zur Gestaltung unserer Zukunft“

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, betonte in ihrer Eröffnungsansprache: „Forschung ist das zentrale Mittel zur Gestaltung unserer Zukunft. Freiheit und Verantwortung der Forschung finden ihren Ausdruck in objektiver Wissenschaft und transparenten Strukturen. Das Land schafft hierfür die Rahmenbedingungen, damit wir uns als Wissenschaftsstandort international anerkannter Spitzenforschung weltweit positionieren können. Die Forschungsförderung der Baden-Württemberg Stiftung ergänzt diese Politik hervorragend.“

Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, unterstreicht die Bedeutung der Forschungsprogramme im Stiftungsportfolio: „Die Baden-Württemberg Stiftung hat seit ihrer Gründung rund 240 Mio. Euro in die Forschung investiert. Damit sind wir einer der wichtigsten Forschungsakteure im Land. Wichtig ist uns dabei eine strategische Ausrichtung. Deshalb prüfen wir kontinuierlich, wo es innovative Ansätze gibt, um immer vorne mit dabei zu sein“.

Der Forschungstag findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Er wird im zweijährigen Turnus von der Baden-Württemberg Stiftung veranstaltet und dient den Wissenschaftlern zur Vernetzung mit anderen Disziplinen und dem Austausch mit der Wirtschaft.

Media Contact

Julia Kovar idw

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