Das Universum mit Spektroskopie entschlüsseln
Vom 21. bis 25. September 2009 findet in Potsdam die 82. Herbsttagung der Astronomischen Gesellschaft (AG) statt.
Im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 steht sie unter dem Motto „Deciphering the Universe through Spectroscopy“. Die Veranstalter, die Astronomische Gesellschaft gemeinsam mit dem Astrophysikalischen Institut Potsdam (AIP) und der Universität Potsdam (UP), erwarten knapp 400 Teilnehmer aus der ganzen Welt.
Traditionsgemäß finden im Rahmen der Tagung öffentliche Abendvorträge statt. Dieses Jahr wird unter anderem der Preisträger der Karl-Schwarzschild-Medaille, Prof. Dr. Rolf-Peter Kudritzki, zum Thema „Killer-Asteroiden, Supernovae und die dunkle Seite des Universums“ am 24. September 2009 um 19:30 Uhr in der Urania Berlin sprechen. Rolf-Peter Kudritzki ist Direktor des Institutes für Astronomie der Universität von Hawaii, wo in den nächsten zehn Jahren mit 30 Metern Spiegeldurchmesser eines der größten Teleskope der Welt gebaut werden wird.
Die Spektroskopie hat in Potsdam eine lange Tradition und ist eine Schlüsselmethode in der modernen astrophysikalischen Forschung in allen Wellenlängenbereichen. Die Anwendungsbereiche gehen von den Messungen von Magnetfeldern auf der Oberfläche der Sonne über die detaillierten Häufigkeitsbestimmung chemischer Elemente in der Sternatmosphäre bis hin zur Bewegung auf Skalen von Galaxien oder gar des ganzen Universums.
Neben wissenschaftlichen Fragestellungen werden die Ausbildung des Nachwuchses und insbesondere die Rolle der Astronomie im Schulunterricht im Rahmen eines Arbeitskreises für Astronomiedidaktik diskutiert. Auch der Arbeitskreis für Astronomiegeschichte der Astronomischen Gesellschaft wird ein eigenes wissenschaftliches Kolloquium in Potsdam abhalten.
Die Astronomische Gesellschaft ist die älteste überregionale Vereinigung von Fachastronomen, die bereits 1863 gegründet wurde. Traditionsgemäß wird durch die Astronomische Gesellschaft die Karl-Schwarzschild-Medaille, die höchste Auszeichnung der Astronomie in Deutschland, verliehen. Weitere Preise werden an junge Nachwuchswissenschaftler vergeben, unter anderem auch der Ludwig-Biermann-Preis, so benannt nach Professor Biermann, dem Gründer und ersten Direktor des Max-Planck-Instituts für Astrophysik in Garching.
Kontakt:
Journalisten Akkreditierung und Interviewvermittlung:
Madleen Köppen
-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit-
Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP),
An der Sternwarte 16,
14482 Potsdam
Telefon: (0331) 7499-348, -469,
Fax: (0331) 7499-216,
E-Mail: presse@aip.de
Weitere Informationen zur AG und zu den Preisverleihungen:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Keller
Pressereferent der Astronomischen Gesellschaft,
Observatory & Planetarium Stuttgart
Mittlerer Schlossgarten,
Willy-Brandt-Str. 25,
70173 Stuttgart
Telefon: 0180 5 11 04 45 22,
Fax: (0711) 2 16 39 12,
E-Mail: Hans-Ulrich.Keller@Stuttgart.de
Das AIP beschäftigt sich vorrangig mit kosmischen Magnetfeldern und extragalaktischer Astrophysik.
Daneben wirkt das Institut als Kompetenzzentrum bei der Entwicklung von Forschungstechnologie in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Das AIP ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Das AIP ist eine Stiftung privaten Rechts und ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören derzeit 86 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder, die wissenschaftliche Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung bearbeiten.
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