Siemens präsentiert Neuheiten für die Radiologie

MRT: Neue Wege in der Leberbildgebung, leise Untersuchungen
Auf dem Gebiet der Magnetresonanztomographie (MRT) stehen bei Siemens auf dem diesjährigen ECR zwei Themen im Vordergrund: Zum einen Schnelligkeit und Bewegungsunempfindlichkeit bei Aufnahmen des Abdomens, zum anderen die signifikant reduzierte Lautstärke von MRT-Untersuchungen.

Bisher kommt MRT dank der Möglichkeit, einen hohen Weichteilkontrast abzubilden, vor allem bei Untersuchungen des Gehirns und des Bewegungsapparates zum Einsatz. Mit der neuen Technologie „FREEZEit“ können auch im abdominellen Bereich schnellere dynamische und bewegungs-unempfindliche Messungen durchgeführt werden. Das erschliesst neue Patientengruppen für MRT-Untersuchungen wie etwa Kinder und Schwerkranke. Denn dank der Bewegungsunempfindlichkeit der neuen Technologie können auch von Patienten, die ihre Atmung nicht bewusst kontrollieren können, hochauflösende Bilder generiert werden. Damit werden Diagnosen aussagekräftiger und der Patientenkomfort wird deutlich erhöht. „FREEZEit“ hilft Radiologen dabei, präzisere Diagnosen zu treffen, auf deren Basis Chirurgen und Onkologen individuelle Behandlungen besser planen können.

Zur Geräuschreduktion in der MRT präsentiert Siemens die „Quiet Suite“. Dabei wird durch optimierte und intelligente Schaltung der Gradienten signifikant die Lautstärke reduziert – bei gleichbleibender  Bildqualität und Untersuchungszeit. Manche Messungen sind sogar vollkommen geräuschlos. Patienten und Radiologe profitieren bei kompletten orthopädischen und neurologischen Untersuchungen von der leisen MRT-Bildgebung. Sowohl Quiet Suite als auch FREEZEit sind auf Magnetom Aera mit 1.5 Tesla und Magnetom Skyra mit 3 Tesla verfügbar, die in Zukunft in neuen Konfigurationen mit 24 Kanälen erhältlich sind. Die beiden neuen Konfiguration ermöglichen auch Spitälern und Praxen mit geringeren Investitionsmöglichkeiten Zugang modernster MRT-Technologie. 

Neue Generation der Acuson-S-Familie für Ultraschall
Im Bereich Ultraschall stellt Siemens erstmals auf europäischem Boden die neue Generation seiner bewährten Acuson-S-Familie vor. Unter dem Namen „HELX Evolution“ sind Ultraschallgeräte zusammengefasst, die über neu konzipierte Computer-Hardware, neue Schallköpfe, HD-Bildqualität und einen 21,5-Zoll LCD-Monitor verfügen. Dieser bietet eine um 60 Prozent grössere Bildfläche im Vergleich zum Vorgängermodell. Die Systeme der HELX-Evolution-Serie sind mit Applikationen ausgestattet, die auf eine neue Art Gewebesteifigkeit messen und darstellen. So können Ärzte die Anatomie des Patienten klarer als zuvor beurteilen.

Mit der Applikation Virtual Touch IQ (VTIQ), die auf der ARFI-(Acoustic radiation force impulse imaging)-Technologie basiert, können Ärzte die Gewebesteifigkeit etwa in Brust oder Schilddrüse quantifizieren. Dem untersuchenden Arzt werden in einem vordefinierten Bereich Zahlenwerte in Kombination mit einer quantitativen Farbdarstellung angezeigt. So kann er mehr Details über Unregelmässigkeiten im Gewebe erhalten. Diese Funktionalität war bisher nur für das Premium-System Acuson S3000 erhältlich und ist nun mit Acuson S2000 in der HELX-Version verfügbar. Da alle Mitglieder der Acuson-S-Familie über die gleiche Systemarchitektur verfügen, können sie einfach mit den neuesten Technologien aufgerüstet werden.

Ideales Zusammenspiel von Komponenten bei Röntgensystemen
Röntgensysteme müssen vielfältigen Ansprüchen genügen: Radiologen legen Wert auf hohe Bildqualität bei niedrigen Dosiswerten und wollen die klinischen Bilder so schnell wie möglich auf ihrem Monitor verfügbar haben. Medizinisch-technische Assistenten wünschen sich Systeme, die ihre Arbeitsbelastung reduzieren. Und auf der administrativen Seite sind ein hoher Patientendurchsatz und grösstmögliche Zuverlässigkeit des Systems wichtig. Siemens Healthcare hat ein neues, intelligentes Konzept für moderne Röntgensysteme mit dem Namen „MAX“ (Multiple Advances in X-ray) entwickelt. Darunter sind Funktionen zusammengefasst, die den Arbeitsablauf verbessern (MAX assistance) und sich positiv auf die Bildqualität auswirken (MAX detection).

Die Vorteile von MAX assistance zeigen sich beispielsweise, wenn es darum geht, den Detektor auszurichten. Wenn der Patient – etwa bei einer Schulterverletzung – in Schräglage im Bett liegt, platziert das klinische Personal den kabellosen Detektor zunächst hinter dem Rücken des Patienten. Dann muss die Röhre im Winkel von 90 Grad auf den Detektor ausgerichtet werden, der oft verdeckt ist. Jedes Grad Abweichung verschlechtert die Bildqualität und macht eventuell sogar eine zweite Aufnahme notwendig. Bei MAX-Systemen erscheint der Winkel auf dem Touchscreen an der Röntgenröhre – und muss nur noch angeglichen werden.

Mit MAX detection hat Siemens zwei neue Detektoren in die bestehenden Röntgensysteme integriert: Der besonders kompakte Detektor MAX mini mit den Massen 24 mal 30 Zentimeter ist beispielsweise gut für Schulterverletzungen geeignet. MAX wi-D ist leichter, dünner und schneller als sein Vorgänger wi-D. Mit einem Tragegriff versehen kann er leicht transportiert werden. Der Tausch von Detektoren zwischen den Radiographie- und Fluoroskopiesystemen von Siemens ist mit MAX denkbar einfach: Ein Sensor erkennt den Detektor und informiert das Röntgensystem automatisch über dessen Anmeldung. Bislang sind die Funktionen mit den Premium-Systemen Ysio Max (Radiographie), Luminos dRF Max und Luminos Agile Max (Fluoroskopie) sowie Uroskop Omnia Max (Urologie) erhältlich.

Neue xSPECT-Modalität, PET/CT-System mit kontinuierlicher Tischbewegung
Auf dem Gebiet der Nuklearmedizin präsentiert Siemens gleich zwei Europa-Premieren: Symbia Intevo und Biograph mCT Flow. Symbia Intevo liegt eine neue Technologie, genannt xSPECT, zugrunde. Diese basiert auf der erstmals vollständigen Integration der Datensätze von Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT) und Computertomographie (CT). Dank der hohen Auflösung der CT-Aufnahmen lassen sich Erkrankungen präziser unterscheiden – beispielsweise degenerative Knochenveränderungen von einer bösartigen Veränderung wie Knochenkrebs. Symbia Intevo ist ausserdem das erste System seiner Art, das einfache, genaue und reproduzierbare Quantifizierung ermöglicht und somit eine Verlaufskontrolle erlaubt. Die komplette Integration der Modalitäten wird über neue Hardware und einen iterativen Rekonstruktionsalgorithmus erreicht, der Parameter wie die Detektorbewegung oder die Entfernung des Patienten von den Detektoren berücksichtigt. Die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsspitals Basel hat das System als weltweit erstes Spital installiert und Ende 2013 den ersten Patientenscan durchgeführt.

Bei Biograph mCT Flow ist der weltweit erste Positronen-Emissions-Tomographie/Computer-tomographie(PET/CT)-Scanner, der ohne Unterbrechung PET-Daten erfassen kann, während der Patient durch die Gantry fährt. Damit wird das bisher übliche „Stop-and-Go-Verfahren“, bei dem der Tisch anhält, damit nacheinander statische Bilder erfasst werden können, abgelöst. Zudem bietet Biograph mCT Flow Ärzten sehr hohe Bildauflösung bei jedem Scan und für jedes untersuchte Organ und ermöglicht genaue und reproduzierbare Quantifizerung. Da der Scan-Bereich mit FlowMotion gezielt ausgewählt werden kann, lässt sich auch die CT-Strahlendosis reduzieren. Ausserdem ist der kontinuierliche Tischvorschub von Biograph mCT Flow patientenfreundlicher als konventionelle Verfahren – er verhindert Artefakte, die entstehen, wenn der Patient durch die plötzliche Tisch-bewegung bei der Stop-and-Go-Bildgebung zusammenzuckt. Der neue Biograph mCT Flow führte Anfang Oktober 2013 im Kantonsspital Baselland in Liestal weltweit den ersten Patientenscan durch.

Höhere Effizienz durch neue Versionen von Syngo.via und Syngo.plaza
Siemens Healthcare hat seine Bildgebungssoftware Syngo.via sowie das korrespondierende Bildarchivierungssystem (Picture Archiving System, PACS) Syngo.plaza weiterentwickelt. Die neue Version (VA30) von Syngo.via hat das Ziel, die Arbeit der Radiologen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Ein neues Paket von Softwareapplikationen, die sogenannte Syngo.via General Engine, umfasst Anwendungen, die in hohem Masse automatisieren und standardisieren.

Teil des Pakets ist unter anderem die Applikation „Anatomical Range Presets“, mit deren Hilfe sich schnell und präzise die optimale Ansicht der zu diagnostizierenden Körperregion anzeigen lässt. Ausserdem können Radiologen sehr einfach strukturierte Befundberichte mit dem Syngo.via Advanced Reporting erstellen, das Teil der sogenannten Syngo.via General Engine ist. Die mobile Lösung Syngo.via WebViewer, der ab jetzt bei jedem neuen Syngo.via-System automatisch enthalten ist, unterstützt Radiologen dabei, auch von unterwegs flexibel und schnell auf Bilder zugreifen zu können. Die neueste Version von Syngo.plaza (VB10) unterstützt den Anwender ebenfalls bei einem schnellen und effizienten Arbeitsablauf: Im Vordergrund stehen hier ein hoher Durchsatz bei der Routine-Befundung – so können bis zu 200 Bilder pro Sekunde geladen werden. Durch die Kombination von Syngo.via und Syngo.plaza eröffnen sich zusätzlich neue innovative Anwendungen. So kann der Nutzer zum Beispiel bei der Schichtbild-Befundung mit nur einem Klick auf die benötigten 3D-Applikationen zugreifen. Relevante Daten werden je nach Bedarf passend in 2D oder 3D angezeigt. Dank des modularen und skalierbaren Designs können Kliniken jederzeit und je nach Budget und den aktuellen Anforderungen auf Hardware- und Software-Seite aufrüsten.

Ansprechpartner
Eray Müller
Tel. +41 (0)585 585 844
eray.mueller@siemens.com

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8047 Zürich
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