Leibniz-Gemeinschaft und BBAW laden zur „Konferenz der Arten“

Mit einem gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften organisierten Fachsymposium sowie einem großen Open-Air-Salon für die ganze Familie rund um die Artenvielfalt feiert die Leibniz-Gemeinschaft am 1./2. Juli 2016 in Berlin den 370.

Geburtstag ihres Namenspatrons Gottfried Wilhelm Leibniz. Unter dem Motto „Die beste der möglichen Welten ist artenreich“ informieren Forscher und ehrenamtliche Artenkenner auf dem Hausvogteiplatz in der historischen Mitte Berlins über den Artenreichtum und dessen Gefährdung in Deutschland.

Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, heben beide Aktionen den Wert der biologischen Vielfalt hervor und sollen das Bewusstsein für ihren Schutz als eines der drängendsten globalen Probleme für die Zukunft der Menschheit schärfen.

„Wir Menschen können ohne die Artenvielfalt nicht leben: Wir brauchen Nahrung, Sauerstoff, Insekten, die Obstbäume bestäuben, Mikroorganismen, aus denen Antibiotika gewonnen werden, Wälder, die Regenfluten verhindern und das Klima erträglich halten.“, sagt Wolfgang Wägele, Direktor des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn und wissenschaftlicher Leiter der „Konferenz der Arten“.

Open-Air-Salon „Konferenz der Arten“

Am Samstag, 2. Juli 2016, informieren rund 30 Forschungsinstitute, Vereine und Naturkundemuseen von 12 bis 18 Uhr auf dem Hausvogteiplatz über ihr Engagement. Sie präsentieren interaktive Stationen, lebendige Exponate und lebende Tiere in Themenzelten zu Insekten und Schmetterlingen, Reptilien und Amphibien, Pilzen, Wildpflanzen, Schutzgebieten, Vögeln, Nutztieren, Wald, Wasser und Stadtnatur.

Ein vielfältiges Familienprogramm mit einem Artenquiz, Führungen in die Berliner Stadtnatur, Kinderschminken, Kindertheater und einem Forschermobil soll schon Zehnjährigen die Vielfalt und Schutzbedürftigkeit der Natur nahebringen. „Foodtrucks“ bieten zudem vegetarische Leckereien, Kaffee und Eis an. Die musikalische Begleitung des Tages kommt von der Humboldt Big Band. Der Eintritt ist frei.

Die Konferenz der Arten
Open-Air-Salon für die ganze Familie rund um die Artenvielfalt
2. Juli 2016, 12 bis 18 Uhr
Hausvogteiplatz, Berlin-Mitte
Eintritt frei
Weitere Informationen online unter http://www.bestewelten.de/konferenz-der-arten

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk hat das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere aus Bonn für Gottfried Wilhelm Leibniz. Es benennt ein Tier nach dem Universalgelehrten, das die wertvollen Dienstleistungen veranschaulichen soll, die ein intaktes Ökosystem erbringt. (15 Uhr auf der Bühne am Hausvogteiplatz). In einem Podiumsgespräch diskutieren Wolfgang Wägele (Museum Koenig), der Entomologe Martin Sorg, der Vogelkundler Johannes Schwarz und Christiane Schell vom Bundesamt für Naturschutz das Thema „Wie können wir Artenvielfalt schützen?“ (16:30 Uhr).

Für eine Ankündigung der „Konferenz der Arten“ wären wir Ihnen sehr dankbar. Gerne vermitteln wir Ihnen für Ihre Berichterstattung Fachwissenschaftler oder Bürgerforscher als Experten. Zur Teilnahme an der Veranstaltung sind Sie herzlich eingeladen.

Fachsymposium „Konferenz der Arten“
Bereits am 1. Juli, dem 370. Geburtstag Gottfried Wilhelm Leibniz‘, organisieren die von ihm gegründete Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) und die Leibniz-Gemeinschaft ein Fachsymposium, das Bürgerwissenschaftler und Biodiversitätsforscher zusammenbringt. 100 Experten werden Fragen erörtern, wie ehrenamtliche Bürgerforscher und Biodiversitätsforscher gemeinsam Daten erheben können, die für einen verlässlichen Überblick über den Stand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt in Deutschland unerlässlich sind. Am Ende des Symposiums sollen die Ergebnisse in einer gemeinsamen Erklärung an Politik und Zivilgesellschaft adressiert werden. Die Veranstaltung ist Teil der Themenjahre im Gedenken an Gottfried Wilhelm Leibniz, die bei der BBAW unter dem Motto „Leibniz: Vision als Aufgabe“ (http://jahresthema.bbaw.de) und bei der Leibniz-Gemeinschaft unter dem Leitthema „Die beste der möglichen Welten“ (http://www.bestewelten.de) stehen.

Hintergrund
Nicht nur in den Tropen werden Wälder und andere Lebensräume unwiederbringlich vernichtet: Auch Deutschland verzeichnet einen deutlichen Rückgang an Artenvielfalt. Das hat weitreichende Folgen für das Ökosystem und die Lebensqualität zukünftiger Generationen: Es gefährdet die Quellen für Nahrung, Medikamente und sauberes Wasser. In der Leibniz-Gemeinschaft widmen sich allein zwölf Forschungsinstitute und Forschungsmuseen mit mehr als 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern schwerpunktmäßig der Biodiversitätsforschung. Bund und Länder fördern diese Forschung mit etwa 125 Millionen Euro, wozu die Institute weitere 38 Millionen Euro an Drittmitteln einwerben.
Weitere Informationen unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de/biodiversitaet

Pressekontakt
Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften:
Dr. Mimmi Woisnitza
Tel.: 030 / 20 370 – 586
woisnitza@bbaw.de

Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 88 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.500 Personen, darunter 9.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
http://www.bestewelten.de

http://www.bestewelten.de/konferenz-der-arten

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Christoph Herbort-von Loeper idw - Informationsdienst Wissenschaft

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