Größte internationale Konferenz zur Erforschung von Gebärdensprachen an der Universität Hamburg
Das Konferenzprogramm umfasst unter anderem Vorträge, in denen Forschungsergebnisse zu mehr als 100 Gebärdensprachen vorgestellt werden. Darunter sind auch solche Gebärdensprachen, die bisher noch nicht oder kaum dokumentiert waren, etwa die Gebärdensprache Papua-Neuguineas und tibetische Gebärdensprache. Insgesamt werden ca. 450 taube und hörende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt erwartet.
Die Theoretical Issues in Sign Language Research (TISLR 13) wurde in Kooperation von Gebärdensprachwissen-schaftlerinnen und -wissenschaftlern der Universität Hamburg, der Georg-August-Universität Göttingen und der Humboldt-Universität zu Berlin organisiert. Im Mittelpunkt stehen nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch gesellschaftspolitische Weichenstellungen, etwa in Bezug auf die Teilhabe tauber Menschen an Bildung und Medien, sowie das Stichwort Inklusion.
Medienvertreterinnen und -vertreter sind zu allen Veranstaltungen der TISLR 13 herzlich eingeladen. Es wird um eine Anmeldung gebeten unter info@tislr.de [Betreff: Presse].
TISLR wird eine der ersten Konferenzen an der Universität Hamburg, die durchgängig eine barrierefreie Kommunikation bietet: Die offiziellen Konferenzsprachen sind Deutsche Gebärdensprache (DGS), Amerikanische Gebärdensprache (ASL), Internationale Gebärden und Englisch.
Diese Sprachen werden allen Teilnehmenden über eine spezielle Technikausstattung zugänglich gemacht. Darüber hinaus unterstützt die Veranstaltung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Begleitend zur Konferenz gibt es eine professionelle Kinderbetreuung – mit laut- und gebärdensprachlichen Angeboten.
Zum neuen Format der Konferenz gehört SIGNopsis, ein Forum, auf dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse im Rahmen von Videokurzbeiträgen präsentieren. Die Konferenz bietet damit einen interdisziplinären und vielsprachigen Zugriff auf das Themenfeld Gebärdensprachen, der in dieser Form einzigartig ist.
Als Gäste der Konferenz werden unter anderem Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Weltverbandes der Gehörlosen, des Weltverbandes der Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher (WASLI), der internationalen Gesellschaft der Gebärdensprachlinguistik (SLLS), des Deutschen Gehörlosen-Bundes und des Gehörlosenverbandes Hamburg und Umland erwartet.
Weitere Informationen und das Programm unter: www.tislr.de
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Annika Herrmann
Universität Hamburg
Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser
Tel.: +49 40 42838-6740
E-Mail: annika.herrmann@uni-hamburg.de
Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber
Universität Hamburg
Pädagogik bei Beeinträchtigung des Hörens/Gebärdensprache
Tel.: +49 40 42838-3712
E-Mail: barbara.haenel-faulhaber@uni-hamburg.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Kommunikation mithilfe von Molekülen
Die Europäische Union finanziert ein Projekt für die Entwicklung eines neuen Konzepts der Informationsübertragung für aktive implantierte medizinische Geräte im Rahmen ihres Förderprogramms Horizont Europa. Für das Projekt ERMES stellt…
Konzeptneurone sind Bausteine der Erinnerung
Bonner Forschende klären die Funktion von spezialisierten Nervenzellen bei der Gedächtnisbildung. Spezialisierte Nervenzellen im Schläfenlappen reagieren hochselektiv auf Bilder und Namen einer einzelnen Person oder konkreter Objekte. Forschende des Universitätsklinikums…
Innovative Forschung enthüllt neuen Weg zur Ethanolproduktion aus CO2
In einer bahnbrechenden Studie, die in der renommierten Zeitschrift „Energy & Environmental Science“ veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftler*innen der Abteilung Interface Science am Fritz-Haber-Institut eine neuartige Methode zur Umwandlung des Treibhausgases…