Europäisches Netzwerk erforscht die Migration der Bilder

In einem Festakt am Warburg Institute in London, der von der Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Frau Cornelia Quennet-Thielen eröffnet wird, präsentiert der Forschungsverbund seine Struktur und Ziele.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von einem Verbund führender europäischer Forschungsinstitute der Kunst- und Kulturgeschichte durchgeführt: dies sind neben dem Warburg Institute in London (Peter Mack) das Deutsche Forum für Kunstgeschichte Paris, ein Institut der Max Weber Stiftung (Andreas Beyer/Sprecher), das Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin (Horst Bredekamp), das Kunstgeschichtliche Seminar (Warburg-Haus) der Universität Hamburg (Uwe Fleckner), das Kunsthistorische Institut in Florenz – Max Planck Institut (Gerhard Wolf).

Das auf fünf Jahre angelegte Vorhaben widmet sich der Erforschung weltweiter Migrationsprozesse von Bildern, Objekten und Texten und ihrer Bedeutung für die Bildung, Transformation und Interaktion von Kulturräumen. Ein tieferes Verständnis dieser Dynamiken ist grundlegend für die Gestaltung des kulturellen Zusammenlebens.

Ziel der interdisziplinären Untersuchung ist es, im Kontext des globalen Bilder-, Objekt- und Warenverkehrs sowie neuer Bild- und Medientechnologien, eine neue Ikonologie in transkultureller Perspektive zu formulieren. Methodischer Ausgangspunkt sind die von dem deutschen Kunsthistoriker Aby Warburg (1866–1929) geprägte Metapher der „Bilderfahrzeuge“ und die kritische Erneuerung seiner konzeptionellen Ansätze und Methoden.

Das Projekt wird im Rahmen einer internationalen Tagung in London vorgestellt:
The Afterlife of the Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg, Hamburg and London. Traditions in the Development of the Warburg Institute. A Commemoration of the Migration in December 1933

16. Dezember 2013, Warburg Institute, London

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert in ausgewählten Ländern die Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und diesen Ländern. Dazu unterhält sie zurzeit zehn geisteswissenschaftliche Institute.

Media Contact

Joachim Turré idw

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