Erdgas-Autos müssen weiter kommen

Erdgasfahrzeuge erhalten vor dem Hintergrund der Klima- und Ressourcendiskussion immer mehr Zuspruch. Erdgas (Compressed Natural Gas = CNG) kostet weniger als herkömmlicher Kraftstoff, und CNG-Fahrzeuge stoßen deutlich weniger Schadstoffe aus als Autos, die mit Benzin oder Diesel fahren.

Allerdings ist die Reichweite geringer. Im Jahr 2009 sollen in Deutschland erstmals mehr als 100.000 mit Erdgas betriebene Autos zugelassen werden (Wiener Zeitung, 21.02.2009). „Erdgas ist der zurzeit einzige alternativ verfügbare Kraftstoff, der nicht auf Mineralöl basiert und sich erneuerbar herstellen lässt“, sagt Bernd M. Zander von FuelMaker Deutschland.

„Erdgasfahrzeuge sind heute erhältlich, und die Tankstelleninfrastruktur wäre ausreichend für rund 400.000 Fahrzeuge.“ Zander ist einer der Referenten auf der 2. Internationalen CTI Konferenz „Erdgasfahrzeuge“ am 13. und 14. Mai in Sindelfingen. Der Spezialist für alternative Antriebe und erneuerbare Energien stellt dort eine dezentrale Erdgas-Heimbetankungsanlage vor. Die Konferenz gibt einen Überblick über die neuesten Technologien für erdgasbetriebene Fahrzeuge, Motorkonzepte sowie die Tankstellen-Infrastruktur. Internationale Experten kommen unter anderem von BMW, Daimler und der Ford-Tochter CNG-Technik sowie von NGVA Europe, IAV, Hardstaff und Magna Steyr.

Das Programm ist im Internet abrufbar unter:
www.iir.de/inno-cti-erdgas09

Erdgas-Brückenfunktionen, Speicherkonzepte und Fahrzeugvergleich
Neben der Vorstellung neuer erdgasbetriebener Fahrzeuge bilden Erdgas-Brückenfunktionen mit Wasserstoff und Diesel einen Schwerpunkt der Konferenz. „Industrialisierbare Wasserstoff-Speicher mit hoher Energiedichte für ausreichende Energieverfügbarkeit sind die Kernherausforderung bei der Entwicklung künftiger Wasserstoff-Fahrzeuge“, erklärt Tobias Brunner von der BMW Group, der auf der Veranstaltung das Kryodruck-Speicherkonzept des Münchner Autobauers präsentiert. Weitere Vortragsthemen sind variabler Erdgas-Wasserstoff-Mischbetrieb, neue Motorenentwicklungen sowie die Anwendung von Erdgas in Renn- und Nutzfahrzeugen.

Darüber hinaus stehen ein Vergleich von Gasfahrzeugen mit Hybrid- und Elektroautos, eine Podiumsdiskussion und eine Testfahrt mit Erdgas- und Wasserstoff-Wagen auf dem Programm. Betrachtet werden auch Strategien, um die Marktakzeptanz von Erdgasfahrzeugen zu erhöhen. „Um die Kundenakzeptanz zu steigern, ist eine Erhöhung der Reichweite dringend erforderlich“, so Prof. Dr. Ernst Pucher von der Technischen Universität Wien, der die CTI-Konferenz leitet.

Zum Hintergrund: Vorteile und Marktpotenzial von Gasfahrzeugen
Kosten und Umweltfreundlichkeit sind die größten Vorteile von Erdgas gegenüber Diesel- und Ottokraftstoff. Bis zu ein Viertel des CO2-Ausstoßes durch Spritverbrennung lässt sich mit Erdgas-Antrieb einsparen. (erdgas-fahren.de) Auch die Sicherheit ist gewährleistet, nachdem Gas eine höhere Zündtemperatur hat als Benzin. Moderne Turbomotoren sorgen für Fahrspaß. Um den Kostenvorteil zu erkennen, müssen Autofahrer jedoch erst den Erdgas-Kilopreis in Liter umrechnen, denn während Flüssigkraftstoff in Litern angegeben wird, muss Gas laut Gesetz in Kilogramm ausgezeichnet werden. Gas hat einen eineinhalbfach höheren Energiewert als Benzin. (ivz-online.de, 20.02.2009) In Deutschland wurden in den vergangenen drei Jahren mehr mit Flüssiggas (Liquid Natural Gas = LNG) angetriebene Fahrzeuge zugelassen als Erdgas-Autos. Rund 800 Erdgas-Tankstellen gibt es hierzulande. Die Zahl von LNG-Tankstellen ist noch höher, da deren Investitionskosten nur bei zehn bis 25 Prozent der Kosten für CNG-Versorgungsstationen liegen. (Wiener Zeitung, 21.02.2009)

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