Diagnose 3.0: Klinische Bildrecherche und sprachliche Interaktion mit mobilen Geräten

Gestern haben Forscher aus dem Forschungsprogramm THESEUS auf dem 93. Deutschen Röntgenkongress in Hamburg Prototypen für ein umfassendes Diagnose-Assistenzsystem vorgestellt.

Im Projekt MEDICO aus dem Forschungsprogramm THESEUS wurden zukunftsweisende Technologien im Bereich der Medizintechnik entwickelt, die den Arbeitsplatz der Radiologen maßgeblich verändern können. Nach fünfjähriger Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geht das Projekt MEDICO erfolgreich zu Ende und präsentierte in Hamburg seine Ergebnisse.

Die Innovationen reichen von der integrierten, inhaltsbezogenen Suche in medizinischen Datenbanken über die automatische Analyse von Bild- und Textdaten bis hin zur Befundungsunterstützung durch automatisches Labeling interessanter Bildbefunde und schnelle Bildnavigation.

„Die vom Projekt MEDICO entwickelten semantischen und bildanalytischen Technologien erkennen anatomische Strukturen wie Knochen, Gefäße oder Organe“, so Sascha Seifert, Innovation Manager bei Siemens Healthcare und Projektleiter von MEDICO. „Zudem können sie Daten automatisch katalogisieren, Vergleichsbilder und Behandlungsberichte aus mehreren Datenbanken zusammentragen und so für den Arzt in Zukunft bei der Diagnose und Therapie von Krankheiten wie Krebs die Arbeit enorm erleichtern.“

Über „THESEUS – Neue Technologien für das Internet der Dienste“

THESEUS ist das größte Forschungsprojekt Deutschlands im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und hat das Ziel, den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen und Geschäftsmodelle im Internet zu schaffen.

Unter dem Dach von THESEUS entwickeln rund 60 Forschungspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft neue Technologien für das Internet der Dienste. Das Forschungsprogramm wurde Ende 2007 gestartet und hat eine Laufzeit von fünf Jahren sowie ein Gesamtvolumen von rund 200 Mio. Euro, die jeweils zur Hälfte vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und von den beteiligten Partnern aus Industrie und Forschung aufgebracht werden.

Im Rahmen des Forschungsprogramms THESEUS wurden bisher 20 Standardisierungsaktivitäten umgesetzt, 20 Entwicklungspartnerschaften initiiert, 30 Anschlussprojekte erfolgreich angeworben, rund 50 Patente und andere geschützte Ergebnisse angemeldet, über 130 Prototypen entwickelt und mehr als 800 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Insgesamt sind bislang mehr als 1.600 Einzelergebnisse entstanden, von denen rund 1.100 öffentlich im THESEUS Ergebnisprisma zugänglich sind.

Kontakt für die Presse:

THESEUS Pressebüro
c/o LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Linienstr. 154a I D – 10115 Berlin
Telefon: +49 – (0)30 – 40 00 652 – 25
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E-Mail: theseus@lhlk.de

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Weitere Informationen:

http://www.theseus-programm.de

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