Chinesisch-deutsche Konferenz im Harz vertieft bilaterale Energieforschung

Das Thema der aktuellen Tagung, die im Hotel „Der Achtermann“ veranstaltet wird, lautet „Saubere Energiesysteme im Untergrund: Erzeugung, Speicherung und Umwandlung“.

„Es ist mir eine große Freude, Sie nach 2007 in Goslar und 2010 in Peking zum insgesamt dritten Mal zu dieser Tagungsreihe begrüßen zu dürfen“, hieß Professor Thomas Hanschke, der Präsident der TU Clausthal, die Gäste willkommen. Unter ihnen etwa 40 Wissenschaftler aus dem Reich der Mitte.

Neben der Universität aus dem Harz wird die Konferenz vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen sowie auf asiatischer Seite von der Sichuan University und der Northeast Petroleum University ausgerichtet. Professor Heping Xie, Präsident der Sichuan University und Ehrendoktor an der TU, hob in seiner Begrüßung die erfolgreiche Zusammenarbeit hervor: „Wenn ich Clausthal besuche, empfinde ich es so, als komme ich an meine eigene Universität.“

Auf der Konferenz stehen Energie- und Umweltfragen im Mittelpunkt, die anhand von 25 Fachvorträgen beleuchtet werden. Im Zuge der künftigen Energieversorgung kommt es darauf an, die Treibhausgasemissionen deutlich zu verringern sowie den Verbrauchsanteil der fluktuierenden erneuerbaren Energien über den Einsatz riesiger Speicher erheblich zu steigern.

So ließe sich dem Klimawandel entgegenwirken und eine nachhaltige, stabile und sichere Energieversorgung ganz im Sinne der Energiewende realisieren. Eine mögliche Lösungsstrategie bildet die Untergrundspeicherung. „Die dabei verwendeten Technologien sind weltweit ein wichtiges Forschungsthema und zentraler Aspekt dieser chinesisch-deutschen Tagungsreihe“, unterstrich Professor Michael Z. Hou, China-Beauftragter der TU Clausthal und Hauptorganisator des Symposiums.

Unterstützt wird die Veranstaltung von Forschungsorganisationen beider Länder, und zwar von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie dem chinesischen Pendant, der National Natural Science Foundation of China (NSFC). Auch für weitere bilaterale Projekte sowie die vierte Auflage dieser Konferenz, die für 2015 in China geplant ist, sei eine Förderung angedacht, sagte Dr. Miaogen Zhao.

Der Vizedirektor des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung merkte außerdem an: Im Harz atmeten die Menschen überall saubere Luft ein. In China würde der Ausbau „sauberer Energien“ ebenfalls angestrebt, damit die dortige Bevölkerung eines Tages auch überall bedenkenlos tief einatmen könne.

Aus China nehmen Wissenschaftler von Universitäten in Peking, Chengdu, Wuhan und Dajing an der mehrtägigen Konferenz teil. Daneben richtet sich die Tagung an Vertreter von Behörden sowie aus der Wirtschaft. So sind etwa auch Experten vom Geoforschungszentrum Potsdam sowie von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover dabei. Neben den Vorträgen zählt auch ein Festbankett in der Kaiserpfalz zum Programm.

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Christian Ernst idw

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