Kooperationsforum Biomassen-Logistik, 17. Juli 2007, Straubing-Sand

Angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs und der bestehenden Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rücken nachwachsende Rohstoffe immer stärker in den Blickwinkel von Verbrauchern, Unternehmen und der Politik. Bereits heute hat Biomasse für die energetische Nutzung große Bedeutung – und diese wird weiter steigen: So sehen Pläne der Bundesregierung zum Primärenergiemix einen Anteil nachwachsender Rohstoffe von über 25 % im Jahr 2020 vor. Weiterhin sollen Biokraftstoffe einem Richtlinienvorschlag der EU folgend bereits bis 2010 einen Marktanteil von 5,75 % erreichen.

Angesichts dieser Wachstumsprognosen erfordert die Optimierung der zugrunde liegenden logistischen Prozesse – von der Beschaffung der Rohstoffe bis zu Produktion und Vertrieb der Endprodukte – besonderes Augenmerk und ist für die beteiligten Unternehmen Herausforderung wie Chance zugleich. Kooperationen zwischen Logistik-Dienstleistern, produzierenden Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten bieten hier wertvolle Synergieeffekte – gerade unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.

Vorträge mit Mehrwert

Vor diesem Hintergrund konzipiert und organisiert die Bayern Innovativ GmbH gemeinsam mit dem Zweckverband Industriegebiet mit Donauhafen Straubing-Sand (ZVI Straubing-Sand) am 17. Juli 2007 das eintägige Kooperationsforum Biomassen-Logistik.

Ziel des Forums ist, eine Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch in diesem jungen und aufstrebenden Bereich zu schaffen und Impulse für neue Kooperationen zu setzen.

Experten aus Forschung, Industrie und Handel vermitteln Einblicke in das Marktpotenzial nachwachsender Rohstoffe und aktuelle Entwicklungen der Biomassen-Logistik. Anhand von Best Practice-Beispielen werden zudem bereits erfolgreich umgesetzte logistische Lösungen bayerischer Unternehmen vorgestellt.

Die begleitende Fachausstellung bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Bioenergie kennen zulernen.

„Biotechnologie“ zum Anfassen

Der trimodale Industrie- und Logistikstandort Straubing-Sand ist ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation von Logistik-Dienstleistern, produzierenden Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten. Auf einer Gesamtfläche von 220 Hektar mit direkter Anbindung zu Donauhafen, Autobahn und Bahnnetz haben sich 52 Unternehmen angesiedelt. Mehrere von ihnen sind auf nachwachsende Rohstoffe spezialisiert, der „BioCampus“ erforscht zudem die stoffliche und energetische Verwertung von Biomassen und ist ein angesehenes Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe.

Eine Exkursion am Vormittag eröffnet Einblicke in zwei moderne Bioenergie-Produktionsstätten. Die erst im April 2007 mit einer Investitionssumme von 60 Millionen Euro eröffnete Ölmühle der Campa AG kann jährlich rund 600.000 Tonnen Raps aus der heimischen Landwirtschaft zu 250.000 Tonnen Öl verarbeiten und ist das größte Projekt dieser Art. Eine Raffinerie mit einer Kapazität von 200.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr ist in Planung.

Eine der modernsten und größten Anlagen zur Herstellung von Holzpellets betreibt die Compatec GmbH & Co. KG in Straubing-Sand. Aus Holzabfällen wie Säge- und Hobelspäne werden pro Jahr rund 140.000 Tonnen Pellets hergestellt – rund ein Fünftel des deutschlandweiten Marktes.

Wir würden uns freuen, Sie persönlich in Straubing-Sand begrüßen zu dürfen. Vorträge, Exkursion und das für Sie organisierte Pressegespräch mit Experten der Branche bieten Ihnen eine ideale Plattform, um sich umfassend über alle Aspekte der Biomassen-Logistik zu informieren. Bitte melden Sie sich hierzu bis zum 13. Juli unter http://www.bayern-innovativ.de/biomasse07 an.

Über die Bayern Innovativ GmbH

Die Bayern Innovativ GmbH wurde 1995 von der Bayerischen Staatsregierung initiiert und gemeinsam von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft als Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mit Sitz in Nürnberg gegründet. Zielsetzung der Bayern Innovativ ist die Initiierung von Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen durch den Ausbau des Technologie-Transfers. Leitgedanke ist das Zusammenführen verschiedener Kompetenzen, um neuartige Entwicklungen zu initiieren sowie durch die Präsentation neuer Produkte und Entwicklungen deren Markteintritt zu unterstützen.

Neben zehn etablierten Netzwerken managt die Bayern Innovativ GmbH fünf Cluster der 2006 gestarteten Initiative „Allianz Bayern Innovativ“: Automotive, Neue Werkstoffe, Logistik, Energietechnik und Medizintechnik. Ziele dieser Allianz sind der Ausbau und die Stärkung landesweiter Netzwerke zwischen Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, aber auch zwischen Dienstleistern und Geldgebern in Schlüsselbranchen und entscheidenden Technologiefeldern.

Media Contact

Christoph Kirsch idw

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