Simulationen und Visualisierung in Naturwissenschaft und Technik helfen Industrie und Medizin

Visualisierungen können heute sichtbar machen, was wir sonst nicht sehen würden, zum Beispiel die Druckwellen eines Erdbebens oder die Moleküle im menschlichen Körper. Außerdem werden Computerbilder verstärkt in Industrie und Medizin eingesetzt, um durch Simulationen der Wirklichkeit möglichst nahe zu kommen. Aber auch bei Internetgeschäften und im Finanzwesen spielt die bildhafte Darstellung von Daten eine immer wichtigere Rolle. Ein Problem ist jedoch, dass die Datenflut immer größer, vielfältiger und unstrukturierter wird. Zugleich hat man den Anspruch, die Ergebnisse möglichst schnell am Bildschirm zu sehen.

Die Wissenschaftler, die auf Schloss Dagstuhl tagen, entwickeln daher mathematische Modelle und neue Techniken, um in verschiedenen Forschungsgebieten die Visualisierung zu verbessern. In der industriellen Produktion können etwa über Simulationen die Kosten so dargestellt werden, dass man bei jeder Änderung im Verfahren sofort die Preisentwicklung sieht. Außerdem wird daran geforscht, wie die bildhafte Darstellung mit anderen Sinneseindrücken verknüpft werden kann. Dadurch soll etwa ein Arzt die Krankheitsbilder an einem virtuellen Patienten nicht nur sehen können, sondern er soll sie auch wie im realen Operationssaal ertasten, riechen und hören.

An der Tagung auf Schloss Dagstuhl nehmen international führende Vertreter der wissenschaftlichen Visualisierung aus der Grundlagenforschung und Praxis teil. Die Organisation haben die Professoren Hans Hagen von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern, David S. Ebert von der Purdue University (USA), Kenneth I. Joy von der University of California in Davis (USA) und Daniel A. Keim von der Universität Konstanz übernommen. Die Mehrheit der Tagungsteilnehmer reist aus den USA und Europa ins nördliche Saarland. Einige der beteiligten Universitäten, unter anderem die TU Kaiserslautern, forschen gemeinsam im internationalen Graduiertenkolleg „Visualisierung großer und strukturierter Datenmengen“.

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