Chancengleichheit als Innovationsfaktor – Wissenschaft und Politik diskutieren
Auf der Konferenz „Gender in der Forschung – Innovation durch Chancengleichheit“ werden daher hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik unterschiedliche Fragestellungen zu diesem Thema debattieren. Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und findet im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 am 18. und 19. April in Berlin statt.
Gender wurde bisher vorwiegend unter dem Gesichtspunkt „Barrieren“ diskutiert. Die Konferenz geht einen Schritt weiter und betrachtet Chancengleichheit als Innovationsfaktor in Europa. Denn das Einbeziehen von Genderaspekten in die Forschung und die Erhöhung der Chancengleichheit sind wichtige Voraussetzungen zur Steigerung der Innovationsfähigkeit – und tragen so auch zur globalen Wettbewerbsfähigkeit Europas bei. Im Jahr der Chancengleichheit und der deutschen Ratspräsidentschaft bietet die Konferenz „Gender in der Forschung – Innovation durch Chancengleichheit“ ein Forum, um die grundsätzliche Bedeutung von Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung zu diskutieren. Es werden aktuelle Vorschläge zur Weiterentwicklung von Forschungsinhalten unter Genderaspekten erörtert. Als weiterer Schwerpunkt werden die in Deutschland neu entwickelten Strukturen und Maßnahmen zur Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie zur Erhöhung der Repräsentanz von Frauen im Wissenschaftssystem thematisiert.
Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, wird mit einer Darstellung der Schwerpunkte der Bundesregierung hierzu die Konferenz eröffnen. Ihr folgt Dr. Zoran Stancic, stellvertretender Generaldirektor – Wissenschaftlicher Fortschritt der EU Kommission, Generaldirektion Forschung, der mit „All equal – all different in EU Research policy“ einen Einblick in die aktuelle Sicht der Kommission auf das Thema gibt. Eine fachwissenschaftliche Positionsbestimmung erfolgt durch Prof. Dr. Susanne Baer von der Humboldt Universität Berlin.
Schwerpunkt des ersten Konferenztages bildet die Podiumsdiskussion „Strukturen für die Zukunft: Gleichstellungsstrukturen in Forschung und Lehre“ zwischen führenden Verantwortlichen deutscher Wissenschaftsorganisationen und einer EU-Parlamentarierin.
Die international renommierte Expertin zum Thema „Gendered Innovations in Science“, Prof. Dr. Londa Schiebinger von der Stanford University, leitet den zweiten Konferenztag mit einer Keynote ein. Danach diskutieren Professorinnen und Professoren unterschiedlichster Fachrichtungen, welche Bedeutung die Berücksichtigung des Genderfaktors für die Innovation in ihren Fächern hat.
Die Konferenz wird vom CEWS – Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung ausgerichtet. Journalisten sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten – Anmeldungen können erfolgen unter innovation(at)vf-holtzbrinck.de. Fragen beantworten Ihnen gerne die unten stehenden Ansprechpartnerinnen. Weitere Informationen sind auch online verfügbar unter www.cews.org sowie www.bmbf.de.
Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung gehört zur GESIS – Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen in Bonn. Gegründet wurde das CEWS im Jahr 2000. Es steht als wissens- und forschungsbasierte Dienstleistungseinrichtung Wissenschaftlerinnen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wissenschaftsorganisationen und politischen Gremien mit seinen Leistungen zur Verfügung. Das Kompetenzzentrum bietet zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung.
Die GESIS ist ein Leibniz-Institut. Ihre zentrale Aufgabe ist die Unterstützung der sozialwissenschaftlichen Forschung. Zu den Dienstleistungen der GESIS gehören der Aufbau und das Angebot von Datenbanken mit Informationen zu sozialwissenschaftlicher Literatur und zu Forschungsaktivitäten sowie die Archivierung und Bereitstellung von Umfragedaten aus der Sozialforschung. Wichtige Funktionen sind auch die Beratung in Methodenfragen, die Entwicklung komplexer Methoden der empirischen Sozialforschung sowie die eigenständige Dauerbeobachtung der gesellschaftlichen Entwicklungen mit Hilfe dieser Instrumente. Die GESIS ist an den Standorten Bonn, Köln und Mannheim vertreten und unterhält eine Servicestelle in Berlin.
Ansprechpartnerinnen:
GESIS
Sabine Trenkler
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Lennéstraße 30
53113 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 2281 141
Fax: +49 (0) 228 2281 4141
trenkler(at)iz-soz.de
Jutta Dalhoff
CEWS – Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung
Poppelsdorfer Allee 15
53115 Bonn
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jutta.dalhoff(at)cews.org
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