HTO Car – Innovation im Automobilbau

FH Ingolstadt stellt innovatives ConceptCar vor

Um die Innovationen anhand des ConceptCars der breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, lädt die FH Ingolstadt die Medien zur Enthüllung des ersten 1:4 Modells des ConceptCars im Rahmen des für den 25. Juni um 14:30 Uhr geplanten Events „HTO Car – Innovation im Automobilbau“ ein. Auf der Veranstaltung sind unter anderem Wortbeiträge von namhaften Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Industrie vorgesehen. Zur Veranschaulichung dieser Innovationen werden unter anderem als Highlights eine Frontklappe, eine Tür mit Aluminiumschaum sowie eine Tür mit CFK Band, mit einer Highspeed Camera aufgezeichnete Messungen, die Crashbox, zwei Motorvarianten sowie eine virtuelle Animation des Fahrzeuges ausgestellt.

Seit zweieinhalb Jahren arbeiten engagierte Studenten der FH Ingolstadt aus dem Bereich Maschinenbau im Rahmen eines Projekts zusammen mit ihren Professoren und zahlreichen Sponsoren an der Entwicklung innovativer Leichtbau-Technologien. Im Rahmen der High-Tech-Offensive Bayern (HTO) bietet die Fachhochschule Ingolstadt mit ihrem Leichtbau-Projekt Impulse und neue Lösungsansätze. Erprobt werden diese Ansätze an einem ConceptCar durch das Zusammenspiel von Forschung und Praxis der Automobilindustrie. Die Vorstellung dieses ConceptCars findet im Rahmen des Events „HTO Car – Innovation im Automobilbau“ am 25. Juni um 14:30 Uhr an der FH Ingolstadt statt.

Innovative Leichtbau-Technologien sind heute gefragter denn je: Wirtschaftliche und ökologische Gründe haben dem Leichtbau seine hohe Bedeutung verliehen. Höchste Sicherheit bei möglichst geringem Gewicht heißt das Ziel des Projekts. Das wird durch die Auswertung und Kombination der Ergebnisse verschiedenster Fachrichtungen erreicht. Gleichzeitig entwickelt die FH Ingolstadt neue Ansätze. Die aussichtsreichsten Leicht-baukonzepte werden als Gesamtlösung in Realkomponenten wie Karosserie, Autobauteile und Antriebsstrang des Fahrzeuges umgesetzt. Nachfolgend werden die wichtigsten, im Rahmen des Projekts entwickelten Lösungen, genauer vorgestellt:

Frontklappe

Ein ideales Einsatzgebiet für den Aluminiumschaum stellt der Einsatz als Crashabsorber in der Frontklappe dar. Besonders großporige Derivate könnten in den Unterbau der Haube integriert werden und somit ein Polster zwischen Haube und Motorblock bilden. Diese Polster werden an den besonders kritischen Stellen der Fahrzeugfront integriert werden. Die Fahrzeugfront birgt mit dem scharfen Übergang von der Grill-/Scheinwerferpartie zur Haube ein enormes Verletzungsrisiko für Fußgänger. Mit einem Unterbau aus Schaum ist hier eine bedeutende Entschärfung der Fahrzeugfront realisiert worden. Des Weiteren wird der Unterbau über den Motorblock gezogen, um den bereits erwähnten Gefahren beim Aufschlag auf den Motorblock zu begegnen.

Material

Auch leichte Materialien wie Aluminium, die heute bereits im Karosseriebau zum Einsatz kommen, können noch effizienter genutzt werden. Aluminium-schaum, vor allem in schmelzmetallurgischer Herstellung, hat viele Vorteile, darunter die geringe Dichte von 0,08 bis 0,7 g/cm³, ein hohes Energieabsorptionsvermögen, gutes Dämpfungsverhalten, es ist flexibel in der Formgebung und außerdem dekorativ, unbrennbar und recyclingfähig.

Fahrzeugbogen

Der Fahrzeugboden wird aus sehr steifem, verschweißtem, doppeltem Titanblech, sog. Titan-Sandwich-Blech, hergestellt. Mit umfangreichen Werkstofftests mit modernstem Equipment wurden hohe Schadenstoleranzen sichergestellt und ein glatter Fahrzeugboden für das Unterflur-Antrieb-system geschaffen.

Fahrzeugtüren / Klappensysteme

Im Bereich der Fahrzeugtüren und -klappen werden zwei verschiedene Systeme vorgestellt. Das eine basiert auf einem von der ULSAC-Studie abgeleiteten neuartigen CFK-Spannbandsystem, das in 1:1 am Modell dargestellt wird.

Bei dem alternativen Konzept handelt es sich um eine Schalenkonstruktion. Die Schale besteht komplett aus Aluminium. Die Außenhaut ist aus Stahlblech und wird durch Klebung mit dem Aluminiumschaum verbunden. Das Schalensystem aus Aluminiumschaum wird durch Clipsen mit der Scheibe mit Hubeinheit und Interieur verbunden. Durch die Beschaffenheit des Aluminiumschaums wird eine hohe Energieabsorption im Crashfall sowie eine vorgelagerte Crashzone realisiert, da der energieaufnehmende Alu-schaum sich direkt an der Außenhaut befindet.

Die Systeme der Aluminiumschaumklappen wurden bereits im Jahr 2002 mit einer Anerkennung im Bayerischen Innovationspreis ausgezeichnet.
Die Module Frontklappe und Seitentür sind jetzt erstmalig vor der IAA 2003 in 1:1 Hardware an der FH zu sehen.

Schaum-Crashbox

Die Crashbox ist ein Energieabsorptionssystem, welches die Aufprallenergie eines Crashs in die Deformationsenergie eines Defoelements umwan-delt. Die im HTO Projekt eingesetzte Crashbox erfüllt zwei wesentliche Funktionen. Zum einen wird die Aufprallenergie eines Crashs in die Deformationsenergie eines Defoelementes umgewandelt. Im Übrigen soll die definierte Richtung der Relativbewegungen zwischen Vorbau und Karosserie sichergestellt werden. Bei der Ausarbeitung dieses Konzeptes wurden zwei verschiedene Varianten als Lösung vorgeschlagen. Eine Variante mit hochliegenden und eine mit tiefliegenden Längsträgern.

Media Contact

Marianne Beringer-Wind idw

Weitere Informationen:

http://leichtbau.de

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