"Woche der Umwelt" in Berlin

Bayer präsentiert umweltverträgliche Lösungen

Mit beispielhaften Projekten aus den Bereichen Umwelttechnik und Umweltforschung startet am 3. und 4. Juni 2002 auf dem Gelände des Schloss Bellevue in Berlin die „Woche der Umwelt“. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stellen über 150 Firmen, Institute und Verbände der Öffentlichkeit umweltgerechte Produkte und Produktionsprozesse vor. Bayer ist dabei.

Unter dem Motto „Innovative Produkte für eine nachhaltige Zukunft“ präsentiert Bayer Produkte und Technologien, die in vielen Bereichen das Leben komfortabler und sicherer machen und dabei gleichzeitig helfen, Emissionen und Abfälle zu verringern und Ressourcen und Energie zu sparen.

Die Bayer-Geschäftsbereiche Kunststoffe, Kautschuk, Lackrohstoffe, Spezialprodukte und Chemikalien zeigen beispielhaft, wie mit innovativen Ideen der Umweltschutz in die Produkte und Produktionsprozesse integriert werden kann. Dazu zählen unter anderem Produkte, die biologisch abbaubar sind oder Wasser als Lösemittel enthalten, Produktionsverfahren, die so effizient arbeiten, dass sie jährlich Tausende Tonnen an Abfällen und Emissionen einsparen, sowie Solarzellen, die – eingebettet in den Kunststoff Makrolon® – sicher und dauerhaft Strom aus Sonnenlicht produzieren. Bayer bietet mit seiner Expertise und Erfahrung eine Vielzahl von innovativen und umweltverträglichen Lösungen.

Für die Besucher der Umwelttage besonders augenfällig sind zwei Exponate am Bayer-Stand: Zum Beispiel eine überdimensionale Sanduhr, gefüllt mit Wasser und Kochsalz. Anstatt zu verklumpen, rieselte das feuchte Salz wie feiner Sand durch die Verengung. Das Phänomen wird für das sogenannte „Dormagener-Slurry-Verfahren“ genutzt, mit dem über 600.000 Tonnen Salz jedes Jahr von dem Bayer-Kai in den Produktionsbetrieb gepumpt werden. Das spart jährlich 25.000 LKW-Fahrten.

Weiterer Blickfang ist ein futuristisch geformtes und bunt schimmerndes Solar-Paneel. Die Firma Makroform hat einen Weg gefunden, Solarzellen dauerhaft vor Witterung und Beschädigung zu schützen. Zwei Platten des schlagfesten und transparenten Bayer-Kunststoffes Makrolon® umschließen die Solarmodule der Firma Sunovation GmbH wie ein Sandwich. Wind, Regen und sogar Hagelkörner können so den Solarzellen nichts anhaben. Zudem ist Makrolon® formbar: dadurch können die stromliefernden Elemente auch als Vordächer oder Überdachungen von Bushaltestellen eingesetzt werden.

Im Rahmen der biologisch abbaubaren Produktgruppe Baypure® haben Bayerforscher einen Trick der Natur kopiert, um mit unliebsamen Kalkablagerungen fertig zu werden. So nutzen Muscheln ein oberflächenaktives Protein, um Schalen und glänzenden Perlmuttschichten aufzubauen. Ähnlich verhält sich Baypure® DS 100: Es wickelt die im Wasser gelösten Kalzium- und Magnesiumionen, die Kalkablagerungen verursachen können, regelrecht ein und hält sie dadurch in der Schwebe. Baypure® DS 100 kann aber nicht nur Kalkablagerungen verhindern, sondern sogar Steine erweichen: So löst es unter anderem Steinbildungen in Entwässerungsrohren auf, hilft bei der Ölgewinnung und verhindert in Waschmitteln den Grauschleier. Da Baypure® für die Mikroorganismen, die Schadstoffe im Wasser abbauen, wie ein Festmahl ist, wird das Produkt schnell und vollständig biologisch abgebaut. Die dänischen Waschmittel GRΔN Linie Color Maskin Vask und Ultra Maskin Vask, die beide Baypure® enthalten, wurden als weltweit erste Waschmittel mit der EU-Umweltblume, dem Umweltzeichen der europäischen Kommission, ausgezeichnet.

Baylase® EVO/RP, ein ebenfalls biologisch abbaubares Enzymsystem, hilft Baumwollfärbern, überschüssige Farbreste von den gefärbten Stoffen schnell und wirkungsvoll zu entfernen. Sie sparen mit dem Bayerprodukt Energie, Wasser und Zeit. Der Käufer des Textils erhält ein Produkt, das ihm kein „blaues Wunder“ in der Waschtrommel beschert. Die Enzymen greifen schonend und gezielt in den Verarbeitungsprozess ein.

Auch wasserbasierende Polyurethan-Lack-Systeme schonen wegen der eingesparten Lösemittel die Umwelt. Sie sind nicht nur umweltverträglich, sondern sie bilden auch die Grundlage für die sogenannten Softfeel-Lacke, die Kunststoffen eine Oberfläche verleihen, die sich angenehm, eben und hochwertig anfühlt. Wenn sich beispielsweise im Auto das Lenkrad anfühlt wie Leder und das Handschuhfach wie Samt, dann sind meist Softfeel-Lacke im Spiel. Darüber hinaus schützen die Lacke die Oberflächen vor Kratzern und Schäden durch UV-Licht.

Die Produktionsanlage im Bayerwerk Leverkusen für den Synthesekautschuk Therban® ist ein Beispiel für ein völlig neues Produktionsverfahren, das weniger Rohstoff und Energie benötigt und gleichzeitig niedrigere Abfallmengen und Emissionen erzeugt als konventionelle Verfahren. So wird zum Beispiel der bei der Produktion eingesetzte Rhodium-Katalysator mit Hilfe von Ionenaustauschern in der Anlage wiedergewonnen, wodurch der Abbau von jährlich ca. 300.000 Tonnen Erz vermieden wird. Der Dampfverbrauch wird um 20.000 Tonnen pro Jahr verringert, der Stickstoffverbrauch um 300.000 Kubikmeter und die lösemittelhaltigen Abgase um 5.000 Kubikmeter. Die starke Verminderung der lösemittelhaltigen Abgase ist ein wichtiger Beitrag, um die Bildung bodennahen Ozons zu verhindern, das volkstümlich als „Sommer-Smog“ bezeichnet wird. Der Produktname Therban® steht für thermisch stabiles Butadien-Acryl-Nitril und wird als Basispolymer für anspruchsvolle Gummiartikel eingesetzt, die gleichzeitig eine hohe Hitze- und Ölbeständigkeit aufweisen sollen – speziell im Automobil.

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