2. Neurodermitis-Tag der WAPA am 29.9.2001 in Bonn / Verbesserungen in der Neurodermitis-Therapie erwartet
Köln (ots) – Wie bei anderen allergischen Erkrankungen hat auch die Zahl der Neurodermitis-Patienten in letzter Zeit stark zugenommen. Heute leidet bereits jeder Siebte im Verlauf seiner Kindheit unter dieser quälenden Erkrankung. Die Westdeutsche Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Allergologie (WAPA) stellt die Neurodermitis erneut in den Mittelpunkt einer Fachtagung. Beim 2. Neurodermitis-Tag am 29. September 2001 in Bonn werden Kinderärzte aus ganz Deutschland die neuesten Erkenntnisse zu Ursachen, Diagnostik und Therapie diskutieren.
Die Neurodermitis (Atopisches Ekzem, Atopische Dermatitis) ist die häufigste chronische Hauterkrankung im Kindesalter. Die Veranlagung wird von den Eltern auf die Kinder vererbt. Wie Dr. Ernst Rietschel, Oberarzt an der Allergie- und Asthmaambulanz der Universitätskinderklinik Köln und 1. Vorsitzender der WAPA, erklärt, seien einige der beteiligten Gene bereits entdeckt; die genauen Mechanismen der Krankheitsentstehung aber noch ungeklärt. Wahrscheinlich spielen auch Änderungen in Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten eine Rolle: So finden sich bei vier von fünf erkrankten Kindern spezifische Antikörper gegen Inhalations- bzw. Nahrungsmittelallergene. Viele Neurodermitis-Patienten entwickeln im Laufe ihres Lebens auch weitere allergische Erkrankungen wie Asthma und Heuschnupfen.
Die Neurodermitis beginnt meist im Gesicht, an den Armen und Beinen; die Haut ist gerötet, schuppig und juckt sehr stark. In der Diagnostik der Neurodermitis, so Rietschel, werde vor allem nach den auslösenden Allergenen gesucht. „Schon die Vermeidung dieser Allergene führt dann oft zu einer Besserung der Symptome.“ Entscheidend ist darüber hinaus eine Hautpflege mit wirkstofffreien Cremes und Salben, wenn nötig auch mit Cortison und entzündungshemmenden Substanzen.
Nun lassen neue, Cortison-freie Wirkstoffe weitere Verbesserungen in der Neurodermitis-Therapie erwarten. Beim 2. Neurodermitis-Tag der WAPA werden Fachleute verschiedener Disziplinen die Fortschritte in der Erforschung und Behandlung der Krankheit erörtern. Neben Pädiatern kommen dabei auch Dermatologen, Immunologen, Genetiker und Psychologen zu Wort.
ots Originaltext: GPA Gesellschaft Pädiatrische Allergologie Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
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